Facebooks Pläne für Social-VR: Telepräsenz statt Gimmick und Games

Facebooks Pläne für Social-VR: Telepräsenz statt Gimmick und Games

Bei sozialen Erfahrungen in Virtual Reality hat Facebook kein Interesse daran, mit Gimmicks zu punkten. Stattdessen stehen der Mensch und das Gefühl der Präsenz im Vordergrund. Eine erste Version der Software für Oculus Rift soll "so bald wie möglich" erscheinen.

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Man habe anfänglich versucht, die sozialen VR-Erfahrungen in komplexen 3D-Umgebungen stattfinden zu lassen, sagt Mike Booth, Facebooks Chef für Social-VR. Bei diesem Versuch habe man herausgefunden, dass der Fokus bei sozialen VR-Erfahrungen auf den Menschen liegen müsse, nicht auf den Umgebungen. Die Nutzer benötigten Werkzeuge, mit denen sie sich ausdrücken könnten.

Weniger relevant seien Gimmicks wie virtuelle Apartments, die Nutzer einrichten könnten oder Minispiele, die dem Zeitvertreib dienten. Der Kern einer sozialen VR-Erfahrung müsse sich auf die soziale Interaktion, das Teilen und ein glaubhaftes Gefühl der Präsenz konzentrieren.

Dank der fiktionalen Darstellung würde unser Gehirn außerdem Übertreibungen - beispielsweise viel zu lange Arme oder riesige Köpfe - akzeptieren. Die realistische Darstellung, so Booth, sei deutlich restriktiver und würde die fantastischen Möglichkeiten der Virtual Reality begrenzen.

Bei Facebook habe man mit zahlreichen Darstellungen der Avatare experimentiert, bevor man bei den Karikaturen angekommen sei, die auf der Connect 3 demonstriert wurden. Für diese habe man die einzelnen Bestandteile analysiert, die einen Avatar glaubwürdig erscheinen lassen. Laut Booth sind das eine hochwertige Sprachübertragung mit lippensynchronen Mundbewegungen, präzises 1:1-Tracking der Körperbewegungen, das soziale Gesten erlaubt, Blickkontakt und blinzelnde Augen sowie Emotionen, die in den Gesichtszügen deutlich ablesbar sind.

Für die Darstellung dieser Emotionen setzt Facebook, angelehnt an Smileys aus Chats, auf sogenannte "VR-Emojis", die durch Gesten ausgelöst werden. Hebt ein Nutzer beispielsweise die Oculus-Touch-Controller an seine Wangen - so wie man es bei einer typischen "Überrascht"-Geste machen würde - löst der Avatar automatisch die dazu passende Mimik aus. Facebook hat eine ganze Reihe dieser an Gesten gekoppelten Emotionen in die kommende App integriert.

Wann Facebooks Social-Anwendung für Oculus Rift erscheinen wird, verrät Booth derweil nicht. "So bald wie möglich", lautet seine Antwort auf Nachfrage der Webseite Road to VR.

| Featured Image: Facebook (Screenshot)