Epic-Games-Chef: Das Metaverse ist "ungeheuer kompliziert"

Epic-Games-Chef: Das Metaverse ist

Epic-Chef Tim Sweeney sieht weiter großes Potenzial im Metaverse und denkt, dass es offen gestaltet werden kann.

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Epic-CEO Tim Sweeney ist seit Jahren ein Verfechter der Metaverse-These, durchaus aus privater Begeisterung, aber auch aus wirtschaftlichem Interesse: Seine Grafik-Engine Unreal ist zusammen mit Unity schon jetzt das Rückgrat der Gaming- und 3D-Branche.

Sollte das Metaverse durchstarten und der Anteil an 3D-Inhalten in allen Bereichen des Lebens weiter steigen, wird Sweeneys Firma zu den großen Gewinnern gehören.

Sweeney hält das Metaverse derzeit für overhyped

"Wir wollen nicht, dass ein Dutzend Unternehmen gegeneinander kämpfen, um das eine Monopol zu schaffen, das alle beherrscht, und eines gewinnt, und nun ist jeder an sein proprietäres Ding gebunden", sagt Sweeney.

Er idealisiert in diesem Kontext die Frühphase des Internets, bevor die Monopolisierungsprozesse begonnen und Konzerne Walled Gardens geschaffen hätten. Das Metaverse könne auf der Grundlage offener Systeme, offener Standards "und der Bereitschaft der Unternehmen zur Zusammenarbeit auf der Basis der gegenseitigen Achtung ihrer Kundenbeziehungen" gebaut werden.

"Man kann mit einem Konto aus einem Ökosystem einsteigen und in einem anderen spielen, und jeder respektiert diese Beziehungen einfach. Und es herrscht ein gesunder Wettbewerb um jede Facette des Ökosystems", beschreibt Sweeney seine Wunschvorstellung des Metaverse.

Zudem sei es eine Schande, dass das Metaverse derzeit so "overhyped" sei. Im Web3-Kontext vermutet der Epic-Chef gar eine zweite Dot-Com-Blase.

"Ich denke, es ist wie 1999 [Teil] zwei, und die Unternehmen, die Dinge bauen, die nicht ganz oder gar nicht funktionieren, müssen mit der Realität abrechnen. Aber es ist auch eine Renaissance. Die Grundlagen für die Zukunft werden gerade jetzt gelegt."

Das vollständige, lesenswerte Interview gibt es bei Fast Company.