Virtual Reality

Epic-Chef: In zehn Jahren brauchen wir Tastatur, Maus und Touchscreen nicht mehr

Matthias Bastian
Sieht aus wie ein echtes Apartment? Entstanden ist es aber rein am Computer.

Seit zwei Jahrzehnten ist Epic Games in der Spielebranche einer der größten Namen. Das liegt insbesondere an der Unreal Engine, einer Software, die es anderen Entwicklern leichter macht eigene Spiele zu bauen. Die frei verfügbare Unreal Engine 4 ist neben der Unity-Engine bei den bisher verfügbaren VR-Spielen und -Anwendungen am weitesten verbreitet. UE4 bietet von Haus aus zahlreiche Features, die VR-Entwicklern das Leben einfacher machen sollen, unter anderem Unterstützung für die gängigsten VR-Brillen. Beispielsweise wurde Henry, ein Animationsfilm der Oculus Story Studios, mit der Unreal Engine 4 produziert. Tim Sweeney, CEO von Epic Games, ist fest davon überzeugt, dass VR nicht nur die Spielebranche sondern unseren Umgang mit Computern grundlegend verändern wird.

[blockquote right="pull-right" cite="Tim Sweeney ggü. Re/Code"]"Wir glauben, dass es die Zukunft der Spieleindustrie ist. Nicht in diesem Jahr und nicht im Jahr drauf, aber innerhalb des nächsten Jahrzehnts werden alle Formen von Displays und Eingabegeräten mit VR- und entsprechenden Nachfolgetechnologien ersetzt. [...] Du brauchst daheim keinen TV mehr, stattdessen projizierst du einfach mit einer Brille einen TV an die Wand, da wo es gerade passt. Man braucht keine Tastaturen mehr, keine Mäuse oder Touchscreens. Wir sind zu 100 Prozent davon überzeugt."[/blockquote]

Sweeney sieht VR aber nicht nur als neues Abspielgerät sondern auch als mächtiges Werkzeug, um Inhalte zu erschaffen. Epic Games arbeitet bereits an einer VR-Version der Unreal Engine. Sweeney verspricht sich davon deutlich verbesserte Arbeitsprozesse im Vergleich zu herkömmlichen 2D-Entwicklungsumgebungen.

[blockquote right="pull-right" cite="Tim Sweeney ggü. Re/Code"]"Aktuell verändert man Polygone oder Objekte mit einer Maus. Die Maus ist ein 2D-Eingabegerät, die Welt ist aber 3D, das kann das menschliche Gehirn nicht optimal verarbeiten. In VR ändert sich das schlagartig, man kann einfach nach etwas greifen, es formen, auf die Oberflächen malen, so wie es ein echter Maler oder Bildhauer tun würde."[/blockquote]

Beispiele für Design mit und in Virtual Reality gibt es hier, hier oder hier.

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