Epic-Chef: In zehn Jahren brauchen wir Tastatur, Maus und Touchscreen nicht mehr
Seit zwei Jahrzehnten ist Epic Games in der Spielebranche einer der größten Namen. Das liegt insbesondere an der Unreal Engine, einer Software, die es anderen Entwicklern leichter macht eigene Spiele zu bauen. Die frei verfügbare Unreal Engine 4 ist neben der Unity-Engine bei den bisher verfügbaren VR-Spielen und -Anwendungen am weitesten verbreitet. UE4 bietet von Haus aus zahlreiche Features, die VR-Entwicklern das Leben einfacher machen sollen, unter anderem Unterstützung für die gängigsten VR-Brillen. Beispielsweise wurde Henry, ein Animationsfilm der Oculus Story Studios, mit der Unreal Engine 4 produziert. Tim Sweeney, CEO von Epic Games, ist fest davon überzeugt, dass VR nicht nur die Spielebranche sondern unseren Umgang mit Computern grundlegend verändern wird.
Sweeney sieht VR aber nicht nur als neues Abspielgerät sondern auch als mächtiges Werkzeug, um Inhalte zu erschaffen. Epic Games arbeitet bereits an einer VR-Version der Unreal Engine. Sweeney verspricht sich davon deutlich verbesserte Arbeitsprozesse im Vergleich zu herkömmlichen 2D-Entwicklungsumgebungen.
[blockquote right="pull-right" cite="Tim Sweeney ggü. Re/Code"]"Aktuell verändert man Polygone oder Objekte mit einer Maus. Die Maus ist ein 2D-Eingabegerät, die Welt ist aber 3D, das kann das menschliche Gehirn nicht optimal verarbeiten. In VR ändert sich das schlagartig, man kann einfach nach etwas greifen, es formen, auf die Oberflächen malen, so wie es ein echter Maler oder Bildhauer tun würde."[/blockquote]Beispiele für Design mit und in Virtual Reality gibt es hier, hier oder hier.
___STEADY_PAYWALL___Augmented Reality noch weiter weg als Virtual Reality
Epic Games beschäftigt sich nicht nur mit Virtual Reality sondern auch mit neuen Konzepten für Augmented- und Mixed-Reality. Microsoft bietet die Hololens-Datenbrille als Mixed-Reality-Device an; die Redmonder und Epic pflegen seit vielen Jahren eine enge Beziehung. Für Sweeney sind diese Technologien aber noch weiter weg, so dass sich Epic Games in erster Linie auf Virtual Reality fokussiert.
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Eine große Herausforderung sieht Sweeney noch in der aktuellen Fragmentierung des Marktes. Viele Unternehmen forschen an unterschiedlichen Teiltechnologien, verschiedenen Ansätzen, arbeiten mit unterschiedlicher Software. Um aber Wunschvorstellungen eines Metaverse, also eine Art virtuelle Zwischenwelt, möglich zu machen, müssen die verschiedenen Technologien untereinander kompatibel sein und miteinander kommunizieren können.
[blockquote right="pull-right" cite="Tim Sweeney ggü. Re/Code"]"Aktuell sieht es so aus, dass es viele verschiedene Wettbewerber in der Virtual- und Augmented-Reality-Branche geben wird und nicht ein einzelnes, dominantes Unternehmen. Man will aber keine fünf unterschiedlichen sozialen Netzwerke haben und jeder sucht sich eines aus und am Ende können sich die Leute nicht miteinander unterhalten, weil jede Plattform ein anderes System benutzt."[/blockquote]Wenn Sweeney über das Metaverse spricht, ist das besonders interessant - denn die Unreal Engine 4 hat bereits bewiesen, dass sie in der Lage ist fotorealistische Umgebungen zu rendern. Zwar braucht es für eine entsprechende VR-Umsetzung bei gleicher Qualität richtig viel Rechenleistung, aber diese sollte in wenigen Jahren auch bezahlbar und einem großen Markt zugänglich sein.
[bctt tweet="In zehn Jahren brauchen wir Bildschirm, Tastatur und Maus nicht mehr, glaubt der Chef von EPIC. #virtualreality"][mashshare]Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.