Eora: 3D-Scanner fürs Smartphone
Noch 23 Tage läuft die Kickstarter-Kampane, ein Finanzierungsziel von 80.000 US-Dollar wurde ausgegeben - und schon jetzt wurden über 420.000 US-Dollar eingesammelt. Der 3D-Scanner fürs Smartphone von Eora stößt auf riesiges Interesse.
"Eora" scannt mit einem speziellen grünen Laser, der besonders effektiv mit den CMOS-Sensoren von Smartphone-Kameras funktioniert. Theoretisch soll er sogar unter freiem Himmel funktionieren und bis auf 100 Mikrometer genau arbeiten. Die zu scannenden Objekte dürfen bis zu einem Meter von der Kamera entfernt stehen und maximal 1qm groß sein. Er kann über Bluetooth mit aktuellen iOs- oder Android-Geräten verbunden werden, beispielsweise dem Galaxy S5, Nexus 6, iPhone 5, Xperia Z4 und aufwärts. Die Kombination aus Scanner und Smartphone hat laut den Eora-Erfindern einen großen Vorteil: Die Rechenlast kann auf den Smartphone-Prozesser ausgelagert werden. Das spart Geld bei der Konstruktion, das wiederum in besonders hochwertige Materialien wie den grünen Laser und eine bessere Software investiert werden kann.
Optional wird eine drehbare Unterlage angeboten, auf der das zu scannende Objekt platziert werden kann. Ein Muss ist das nicht, es soll aber den Scanvorgang erleichtern. Ein durchschnittlicher 3D-Scan braucht etwa drei bis fünf Minuten.
___STEADY_PAYWALL___Gesteuert wird der Scanner über eine kostenlose App. Nach dem Scanvorgang können die 3D-Objekte direkt in der App angesehen und bearbeitet werden. Exportiert werden sie als .OBJ, .PLY oder .STL, so dass sie fast nach Belieben weiterverwertet werden können, beispielsweise in Spielen oder für 3D-Drucker.
Noch kann man den Scanner über die Kickstarter-Kampagne ab rund 250 US-Dollar bestellen. Ausgeliefert wird Eora dann ab Juni. Es gibt außerdem noch einige vergünstige Paketangebote für Frühbesteller.
Was hat das mit Virtual Reality zu tun!?
Im Juni 2016 vielleicht noch nichts, aber mittel- bis langfristig könnte es eine echte Killer-Applikation werden. Das Zauberwort: User-Generated-Content für Virtual Reality. Immerhin lassen sich mit dem 3D-Scanner reale Gegenstände in virtuelle Objekte verwandeln - und das bei einem günstigen Preis und einfacher Bedienung. Vielleicht teilen wir in Zukunft keine Fotos mehr in Social Media, sondern einen 3D-Scan unserer Lieblingsgegenstände, die dank Web-VR direkt im Browser angesehen werden können. Oder in Facebooks Metaverse. Zukunftsmusik? Absolut. Aber der Smartphone-Scanner von Eora oder auch Apps wie Googles Tilt Brush oder Medium von Oculus zeigen, dass auch Laien ohne ausgeprägte Programmier- oder Designkenntnisse in Zukunft digitale 3D-Objekte erstellen können.
Übrigens arbeitet auch Google an Sensortechnologie, die die Umgebung in Echtzeit erfassen und digital festhalten kann. Project Tango heißt das Tablet mit Außenwahrnehmung, mehr Informationen gibt es hier.
[bctt tweet="User Generated Content für #VirtualReality dank Smartphone-#3D-Scanner?"]| GIFS: eora 3D
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