Entwicklerinteresse an VR: HTC Vive schlägt Oculus Quest deutlich
Im Vorfeld der internationalen "Game Developers Conference" (GDC) äußern sich Vertreter der Gaming-Branche zum Stand bei VR und AR.
Rund 52 Prozent der circa 4.000 befragten Branchenvertreter haben sich noch gar nicht mit den neuen Medientechnologien befasst. Unter den verbliebenen 48 Prozent stößt HTCs VR-Brille Vive auf die größte Gegenliebe: 33 Prozent der Entwickler arbeiten derzeit an einem Projekt. Oculus Rift liegt knapp dahinter (30 %).
Sonys Playstation VR fällt hingegen deutlich ab (13 %). Das dürfte ein Hinweis darauf sein, dass viele Indie-Entwickler an der Umfrage teilnahmen, für die die PSVR-Programmierung zu aufwendig und teuer ist.
___STEADY_PAYWALL___Für Facebooks kommende autarke VR-Brille Oculus Quest sind schon vor Veröffentlichung mehr Apps in Arbeit (21 %) als für die abgespeckte Variante Oculus Go (11 %).
Die AR-Brillen Hololens und Magic Leap kommen beide nicht gut weg: Nur jeweils acht Prozent der Entwickler programmieren derzeit eine AR-App.
Die Umfrageergebnisse entsprechen in etwa jenen aus dem Vorjahr. Auch im Januar 2018 hatte HTC Vive bei den aktuellen Projekten die Nase vorne. Oculus Rift konnte etwas aufholen.
Interesse an AR-Brillen wächst
Das Interesse der Entwickler an den einzelnen Brillen verteilt sich fast analog zu den laufenden Projekten.
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Mit einer Ausnahme: Magic Leap und Hololens kommen mit je 23 Prozent Interessensbekundung mit Blick auf die Zukunft deutlich besser weg, auch im Vergleich zum Vorjahr. Die beiden AR-Brillen liegen sogar noch vor Oculus Quest, dem vermuteten VR-Heilsbringer. Das könnte bedeuten, dass zukünftig mehr Entwickler auf AR-Programmierung umschwenken.
Dazu passt das Ergebnis einer weiteren Befragung: 34 Prozent gehen davon aus, dass AR in den nächsten fünf Jahren der dominante Raumcomputer wird. 19 Prozent sehen VR vorne. 20 Prozent glauben an ein Gleichgewicht.
Derzeit arbeiten rund 17 Prozent der Befragten an einem VR-Spiel. 14 Prozent planen eines für die Zukunft. Im vergangenen Jahr waren es 17 Prozent, 2017 sogar noch 23 Prozent.
Das Interesse an VR- und AR-Technologie sank analog dazu um sechs und drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das deutet darauf hin, dass unter Entwicklern ob des langsamen Marktwachstums eine gewisse Ernüchterung eingetreten ist - oder der ökonomische Zwang stärker greift.
Die vollständige Umfrage kann hier abgerufen werden.
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