Die iPhone-App Neon soll der erste Augmented-Reality-Messenger werden

Die iPhone-App Neon soll der erste Augmented-Reality-Messenger werden

Die iPhone-App Neon zeigt, wie ein Augmented-Reality-Upgrade für Messenger abseits von schicken Fotofiltern aussehen könnte.

Flexibel, zeitversetzt, allgegenwärtig: Messenger-Apps wie WhatsApp und der Facebook Messenger übernahmen innerhalb weniger Jahre unser digitales Kommunikationsverhalten. Dass wir alle hauptsächlich via Kurznachrichten in privaten Gruppen sprechen, zerfasert jedoch die öffentliche Kommunikation.

Die AR-Messenger-App Neon will dieses Problem lösen und eine digital-soziale Ebene in die Realität integrieren. Anstatt digitale Inhalte nur mit ausgewählten Personen zu teilen oder sie bei Online-Plattformen zu verstecken, könnten sie unmittelbar im Kontext einer Umgebung stattfinden.

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In Neons Beispielen (siehe Videos unten) ist das unter anderem ein Augmented-Reality-Türschild, das vor einem Haus positioniert wird und zeigt, dass drinnen eine Party stattfindet. In einer weiteren Demo sieht man eine Person, die sich in einer Menschenmenge einen digitalen Pfeil über dem Kopf platziert, um von Freunden schneller gefunden zu werden.

Die App ist derzeit im Beta-Status und noch nicht im Apple-Store veröffentlicht. Auf der offiziellen Webseite kann man sich für eine Benachrichtigung eintragen, sobald die Anwendung erscheint.

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Digitale Einblendungen könnten durch die reale Umgebung lotsen

Das Konzept hinter Neon kann man recht einfach weiterspinnen. Besucher eines Restaurants könnten vor der Tür Bewertungen digital aufschreiben. Das machen sie zwar schon online bei Bewertungsplattformen wie Google Maps, aber mit Augmented Reality könnten diese Bewertungen direkt in der Realität und exakt an der Stelle angezeigt werden, wo sie relevant sind. Das spart zusätzlichen Suchaufwand und vereint digitale und analoge Sphäre.

Denkbar wären weiter Digitalplakate, gerenderte Reklametafeln, virtuelle Hinweisschilder für Veranstaltungen, Navigation in Gebäuden, 3D-Anleitungen und Funktionsbeschreibungen direkt am zu bedienenden Objekt, animierte Schaufenster und vieles mehr.

Mit der aktuell verfügbaren Technologie sind solche digitalen Einblendungen zwar nur bei statischen Objekten und nicht besonders präzise möglich - das gilt auch für die Neon-App - aber mit fortschrittlichen AR-Smartphones und eines Tages AR-Brillen könnten sie alltäglich werden. Interessant ist, dass Apple diese Vision in einigen Demovideos zeigt, die aktuell in den Apple-Stores laufen.

Wie sieht unsere Zukunft aus, wenn virtuelle und bekannte Realität vollständig verschmelzen? Filmemacher Keiichi Matsuda zeigt seine Vision.

Kurzfilm "Hyper-Reality": Wie sieht unsere virtuelle Zukunft aus?

| Featured Image: Neon