Datenbrillenhersteller North übernimmt Intel-Patente

Datenbrillenhersteller North übernimmt Intel-Patente

North, Hersteller der kompakten Datenbrille "Focals", übernimmt Intels Technologie-Portfolio der abgesagten Datenbrille "Vaunt".

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Die North- und Intel-Datenbrille gleichen sich technisch wie ein Smartphone dem anderen: Ein kleiner Projektor am seitlichen Brillenbügel projiziert Smartphone-Informationen auf das Brillenglas. Über eine spezielle Oberflächenstruktur werden sie auf die Netzhaut reflektiert.

Als Zuspieler dient ein Smartphone, das via Bluetooth verbunden ist. Gesteuert wird die Focals-Brille über einen Fingerring mit integrierten Bewegungssensoren oder Alexa-Sprachsteuerung.

Nur wenige Wochen nach der Enthüllung der ultraleichten Datenbrille "Vaunt" stellt Intel das vielversprechende Projekt wieder ein.

Im Vergleich Intels Vaunt-Brille. Bild: Intel

Focals-Verkauf soll bald starten

Intel gab die Datenbrille Vaunt im April auf, nur knapp zwei Monate nach der Enthüllung. Das Unternehmen suchte Partner für Herstellung und Vertrieb, fand sie aber nicht.

In gewisser Weise übernimmt North jetzt diesen Part: Laut North-CEO Stephen Lake kauft sein Unternehmen Intel rund 230 Patente und Applikationen sowie weitere Technologie und Güter aus dem Vaunt-Projekt ab.

Laut North sollen durch die Patentübernahme spätere Rechtsstreits verhindert werden. Sie könnten außerdem für zukünftige North-Brillen eingesetzt werden. Insgesamt soll North jetzt rund 650 Patente im Zusammenhang mit Datenbrillen halten.

Der Verkauf der Focals-Brille soll demnächst starten, pro Einheit werden 1.000 US-Dollar fällig. Wer eine Brille kaufen möchte, muss sich in eine der beiden North-Filialen in Toronto oder New York begeben und das Gerät von Angestellten auf das eigene Gesicht anpassen lassen.

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