Cold VR ausprobiert – Auf den Spuren von Superhot VR
Auf Steam ist seit Kurzem eine Demo zum VR-Shooter Cold VR verfügbar. Ich habe das an Superhot VR erinnernde VR-Spiel für euch ausprobiert.
Bei Cold VR handelt es sich um einen VR-Shooter für PC-VR, der in Bezug auf Optik und Aufbau erst einmal stark an Superhot VR erinnert. Aktuell gibt es noch kein Veröffentlichungsdatum, dafür steht euch eine Demo via SteamVR zur Verfügung, in der ihr einige Level des Spiels selbst austesten könnt.
Auch wenn es im ersten Moment aussieht, wie eine Art Klon zum beliebten VR-Port von Superhot, macht Cold VR eine Sache komplett anders. Denn hier steht die Zeit nur still, wenn ihr euch bewegt – also das direkte Gegenteil zum Spielprinzip von Superhot VR. Zudem könnt ihr euch frei bewegen, weshalb das Gameplay weitaus schneller und chaotischer ist. Aber wie spielt sich Cold VR denn nun?
Cold VR ist Chaos pur
Zum Test von Cold VR habe ich meine Quest 3 direkt per Link-Kabel an meinen Rechner angeschlossen. Nach dem Start des Spiels befinde ich mich in einer Art Hub. Hier habe ich die Wahl zwischen insgesamt sechs Leveln, einem Tutorial und dem Start der Demo, der mich vor Spielbeginn durch verschiedene Bereiche führt, die mir das Spiel und seine Funktionen genauer erklären.
Wie bereits angesprochen, ist die Besonderheit von Cold VR die Tatsache, dass die Zeit stillsteht, solange ich mich bewege. Darum ist es wichtig, immer in Bewegung zu bleiben, was durch die ziemlich flüssige Steuerung auch einwandfrei funktioniert. Dieser große Unterschied zu Superhot VR, macht Cold VR aber zu einem weitaus chaotischeren Spiel.
Während ich mir in Superhot VR einfach Zeit nehmen und meine Schritte planen kann, muss ich hier meine Planung direkt während der Bewegung machen. Dabei ist es besonders schwierig, die Übersicht während der schnellen Bewegungen von Gegner zu Gegner zu behalten.
Im ersten richtigen Level angekommen, fand ich ein Katana. Mit dem ging ich sofort in den Kampf über und besiegte meine ersten Gegner im Nahkampf – nur, um nach kurzem Stillstand festzustellen, dass bereits zwei weitere Gegner mit Pistolen auf mich schossen. Durch eine schnelle Bewegung bin ich der ersten Kugel ausgewichen und die zweite wehrte ich einfach mit meinem Katana ab, was mich im Nachhinein sehr überrascht hat. In diesem Stil geht es durch immer komplizierter werdende Bereiche und Level.
Vom Katana über die Wurfaxt hin zum Revolver
Während ich zu Beginn meistens nur mit einem Katana oder anderen Nahkampfwaffen bewaffnet bin, habe ich recht bald auch schon die ersten Schusswaffen mit sehr begrenzter Munition in der Hand. Hier macht sich die Tatsache, dass sich die Gegner bewegen, wenn ich selbst stillstehe, besonders bemerkbar.
In Ruhe einen Feind ins Visier nehmen, ist meist keine gute Idee. Stattdessen laufe ich wild von Deckung zu Deckung und versuche dafür zu sorgen, dass keiner der Gegner sich viel bewegen kann. Dabei habe ich in einer Hand ein großes Schwert und in der anderen eine Pistole. Wann immer ich es schaffte, in dem Chaos und der ständigen Bewegung auf einen der Feinde zu schießen, versuchte ich mein Glück.
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Leider relativ oft ohne Erfolg, da das Zielen und Schießen in VR und in voller Bewegung keineswegs einfach sind. Darum habe ich mich oft einfach auf meine Nahkampfwaffe verlassen und stürmte auf die verschiedenen Gegner zu, um sie dann mit einem starken Schlag auszuschalten.
Piratenschiffe und Backrooms
Die verschiedenen Level sind sehr unterschiedlich designt. Einmal musste ich ohne Waffen aus einem Labyrinth entkommen, das stark an die bekannten Backrooms erinnert. Das sind verstörende, surreale Labyrinthe aus scheinbar endlosen, monotonen Räumen und Gängen, mit gelblicher Beleuchtung und feuchten Teppichböden. In dieses Labyrinth kann man nur durch einen „Glitch“ in der Realität gelangen und es wird von unheimlichen Kreaturen heimgesucht. Das Creepypasta-Phänomen brachte zuletzt Noclip VR auf die Meta Quest.
In einem anderen Level startete ich auf dem Mast eines Schiffes, welches durch Brücken mit zwei weiteren Schiffen verbunden ist. Hier musste ich vom Mast springen, um den ersten Gegner zu erledigen und anschließend mit Katana und Revolver die Besatzung aller Schiffe auszuschalten. Durch die vielen Hindernisse und die schmalen Planken zwischen den Schiffen fiel es mir besonders schwer, den Überblick zu behalten und nicht getroffen zu werden.
Durch die große Vielfalt der verschiedenen Level fühlt sich für mich jede Herausforderung frisch an. Ich muss mir jedes Mal einen neuen Lösungsansatz überlegen und herausfinden, welche Möglichkeiten mir das aktuelle Gebiet bietet. Diese reichen von verschiedenen Waffen über Möglichkeiten in die Luft zu springen hin zur Deckung.
Mein Fazit zum chaotischen VR-Shooter Cold VR
Da ich selbst großer Fan von Spielen wie Superhot VR oder Pistol Whip bin, hat mir auch Cold VR gut gefallen. Natürlich gab es in der Demo hier und dort mal einen kleinen Glitch, aber insgesamt spielte sich das Spiel schon ausgesprochen gut. Lediglich das Aufnehmen von Waffen war manchmal nicht präzise, wie ich es mir gewünscht hätte.
Die Musik, die Optik und die Abwechselung der Umgebungen und Aufgaben haben mir ausgesprochen gut gefallen. Cold VR ist zwar zu Beginn unheimlich chaotisch und unübersichtlich, wenn man sich an die Geschwindigkeit und die Bewegungen gewöhnt hat, kommt man mit den Mechaniken ausgesprochen gut zurecht. Ich bin gespannt, wie viel Umfang das vollständige Spiel bietet und werde es definitiv ausprobieren.
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