CEO von EnvelopVR: "Wir waren zwei oder drei Jahre zu früh dran"

CEO von EnvelopVR:

Das Startup EnvelopVR wollte den Arbeitsplatz der Zukunft schaffen, indem es ihn in die Virtual Reality holt. Vor wenigen Tagen berichteten wir, dass das Unternehmen überraschend aufgelöst wurde. Über die genauen Gründe konnte man bisher nur mutmaßen. Nun äußert sich der CEO Bob Berry dazu.

Allein an fehlendem Kapital hat es nicht gelegen: Mehrere Investoren, darunter Google, steckten insgesamt 7,5 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Bob Berry zufolge hätte EnvelopVR noch mehr Geld von Investoren einsammeln können. Dennoch hat sich der CEO entschieden, den Stecker zu ziehen.

"Wir arbeiten schon drei Jahre an dem Projekt und es existiert immer noch kein nennenswerter Markt", sagt Berry gegenüber Geekwire. "Wir haben erkannt, dass wir mit unserer Strategie und unserem Timing zwei bis drei Jahre zu früh dran waren." EnvelopVR ist nach Vrideo bereits das zweite VR-Unternehmen, das innerhalb weniger Wochen dicht gemacht hat.

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Berry sagt, dass das Startup mit Hilfe von Investoren noch ein paar Jahre hätte überleben können, bis der Markt gewachsen wäre, aber dass diese Option für ihn nicht sehr attraktiv gewesen sei. EnvelopVR sei nicht nur zur falschen Zeit, sondern auch am falschen Ort gewesen.

"Ich denke, dass die Art und Weise, wie wir EnvelopVR positioniert haben, uns in eine Sackgasse geführt hat. Ich glaube nicht, dass stationäres Windows-VR irgendwo hinführt." Stattdessen hätte das Unternehmen auf eine mobile Lösung setzen müssen. Eine Erkenntnis, die Berry zufolge zu spät gekommen sei: "Hätten wir diesen Sprung schon vor einem Jahr gemacht, wären wir heute woanders."

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Für künftige Generationen soll Virtual Reality ganz normal sein

Berry will die entwickelte Technologie verkaufen und danach eine Pause einlegen, um sich neu orientieren. Er glaubt zwar immer noch an das Potenzial von Virtual Reality, geht aber davon aus, dass sie noch einen weiten Weg vor sich hat. Die VR-Brillen müssten noch ergonomischer werden und den Zuschauer glaubhaft an andere Orte, wie zum Beispiel Live-Konzerte, transportieren können.

Darin, dass die Brillen den Nutzer von den Umwelt isolieren, sieht Berry kein großes Hindernis für den Erfolg von Virtual Reality. Wenn man einen Raum mit zehn Kindern betrete, seien alle bereits in ihre Smartphones vertieft und würden miteinander reden, ohne sich gegenseitig anzuschauen.

"Das mag uns bizarr erscheinen, aber wir sollten uns nicht davor fürchten", meint Berry. Die jetzige Generation wachse nun mal so auf. "Die Virtual Reality ist für unsere Kinder und Enkel gedacht", schließt Berry daraus.

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