Canon überrascht mit 360°-Video-Display
Auf der Canon Expo 2015 in New York präsentierte Canon den Prototypen eines 360°-Video-Displays. Anders als etwa Oculus Rift oder HTC Vive wird das Gerät nicht wie eine Brille vor das Gesicht geschnallt, sondern mit zwei Griffen vor die Augen gehalten. Canon äußerte sich bislang nicht zu der VR-Brille. Besucher der Expo twittern aber fleißig.
Here's Canon's prototype VR headset. Whatchathink #canonexpony #DarthVader #notapple pic.twitter.com/9q4i13vx9p
— Les Shu (@DT_Les) 9. September 2015
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Noch keine offiziellen Angaben zum Canon-VR-Prototypen
Messebesucher Brad Herman konnte das neue Gerät testen. Gegenüber UploadVR erklärt er, dass man sich auf dem Display eine fünfminütige Demo ansehen konnte. Gezeigt wurden 360-Grad-Aufnahmen, die Canon selbst mit einer Reihe von Canon Kameras produziert hat. Zurzeit gibt es keine offiziellen Angaben zu den verwendeten Linsen oder zur Auflösung.
Herman erfuhr von Canon Mitarbeitern, dass der Inhalt der Demo mit 5.600 x 2.800 Pixel abgespielt wurde. Herman schätzt, dass die Auflösung um die 2.5K (2560 x 1440 Pixel) pro Auge (!) liegen könnte. Würde das zutreffen, käme Canon auf das gleiche Ergebnis wie die VR-Brille StarVR, die mit der höchsten Auflösung und dem weitesten Sichtfeld (210°) auftrumpft.
Zum Vergleich: Die finale Version von Oculus Rift kommt auf 2160 x 1200 Pixel insgesamt, also rund 1080 Pixel pro Auge. Das Sichtfeld des Canon-VR-Gestells soll laut Herman geschätzt um die 120° liegen. Oculus Rift, HTC Vive oder Sony Morpheus haben ein Sichtfeld von 100° bis 110°.
Tried Canon Prototype #VR HMD 2.5K per eye at 120 deg FOV. Very clear image, 3 glass elements per eye! #canonexpony pic.twitter.com/fotxLOIehj
— Brad Herman (@brad3d) 10. September 2015
Canon und 360-Grad VR-Kameras
Da Canon auf dem Markt besonders stark mit seinen Kameras auftritt, ist es verwunderlich, dass das Unternehmen nicht gleich auch eine eigene VR-Kamera-Lösung präsentierte. Zumindest aber wurden Konzepte für VR-Lösungen gezeigt, die auf bereits erschienen Kamerasystemen basieren.
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Für den VR-Demofilm baute das Unternehmen ein Rig mit sieben Canon EOS 6D DSLR-Kameras. Ähnlich wie bei Google Jump oder Odyssey von GoPro wird der Boden des Kamera-Rigs nicht aufgenommen, alles darüber hingegen schon. Eine andere Variante könnte ein kugelförmiges Kamerasystem sein, das mit 24 ViXA mini X Kamerarecordern jede Richtung (360 Grad horizontal und 180 Grad vertikal) arbeitet.
How does #canonexpony make 360 content? Like this: pic.twitter.com/9cyXjfMbzW — Brad Herman (@brad3d) 10. September 2015
Der Prototyp des 360-Grad-Video-Displays von Canon wirkt auf den ersten Blick nicht sonderlich benutzerfreundlich - die Arme dürften schnell ermüden. Die bisherigen Tester scheinen von dem Gerät allerdings begeistert zu sein.
[blockquote cite="Brad Herman, Twitter"]Die optische Qualität ist toll: Sehr klar und scharf. [/blockquote] [bctt tweet="Auch #Canon macht jetzt was mit #VirtualReality. Ein bisschen kurios sieht der Prototyp noch aus."][mashshare]Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.