Bill Gates über Virtual Reality: Mehr Motivation für Schüler
In die Liste der prominenten Fürsprecher, die Virtual Reality großes Potenzial für Wissen und Bildung unterstellen, reiht sich jetzt auch Bill Gates ein.
"Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist der wichtigste Bestandteil eines funktionierenden ökonomischen Systems und bis 2025 brauchen zwei Drittel aller Jobs einen höheren Abschluss", sagt Bill Gates auf der "ASU GSV"-Fachkonferenz für Bildungstechnologien in San Diego. "Technologie alleine hilft uns nicht, es geht um die Kombination; wir brauchen auch tolle Lehrer, die die neue Technologie sinnvoll einsetzen." Aber Technologie solle dabei helfen, die Qualität der Wissensvermittlung auf ein neues Niveau zu heben, so Gates.
Virtual Reality könnte dabei ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, besonders bei der Vermittlung von Erfahrungen und praxisorientiertem Wissen. "Es gibt viel theoretisches Basiswissen, das wird sich nicht verändern, nur weil wir es in der virtuellen Realität erklären. Aber es geht auch um Motivation und die Schulbücher haben sich kaum verändert. Wenn wir VR nutzen können, um Schüler zu begeistern, dann ist das extrem wertvoll." Man müsse aber darauf achten, dass die Erzählweise am Ende nicht von den Inhalten ablenke.
___STEADY_PAYWALL___Mobile VR-Brillen mit Smartphones wie Google Cardboard sieht Gates aufgrund der geringen Kosten im Vorteil. "Wir müssen keine Dekade warten, bis wir diese Low-End-Varianten im Unterricht einsetzen können." Gates selbst unterstützt bereits die Produktion von 360-Dokumentation, die in Flüchtlingslagern und Entwicklungsländern gedreht werden, um auf die Zustände dort aufmerksam zu machen und die Empathie des Zuschauers zu wecken. Die Reaktionen auf solche immersiven Videos sollen laut dem Windows-Erfinder "sehr engagiert" ausfallen.
- MIXED.de ohne Werbebanner
- Zugriff auf mehr als 9.000 Artikel
- Kündigung jederzeit online möglich
Neben Gates setzt sich auch der bekannte US-Schauspieler Kevin Spacey für den Einsatz von Virtual Reality in der Bildung ein. Spacey finanziert unter anderem die Entwicklung einer VR-App, die Kunstgalerien und sogar die Gemälde darin in der virtuellen Realität begehbar macht. "Der Klassenraum hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Für die Zukunft stelle ich mir vor, dass man sich eine Brille aufzieht und dann auf dem Boden des Ozeans ist und über den Pazifik lernt, in Gettysburg etwas über den Bürgerkrieg erfährt oder im 17. Jahrhundert gemeinsam mit den Schauspielern im Globe-Theater auf der Bühne steht und klassische Texte lernt", sagt Spacey gegenüber Financial Review.
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.