Bericht: Magic Leap soll AR-Brille fürs US-Militär bauen

Magic Leap soll für das US-Militär eine AR-Brille für Trainingsprogramme und Kriegseinsätze entwickeln. Das behaupten anonyme Quellen gegenüber dem Wirtschaftsblatt Bloomberg.
Das US-Militärprojekt mit dem Codenamen "HUD 3.0" sieht die Herstellung von über 100.000 Mixed-Reality-Brillen vor und ist mit 500 Millionen US-Dollar budgetiert.
Die AR-Technologie soll die Effizienz von US-Soldaten im Kampfeinsatz verbessern, indem sie digitale Karten oder Zielhilfen ins Sichtfeld einblendet. Das vom US-Militär angepeilte Endprodukt soll unter anderem Nachtsicht bieten, Wärmebilder erstellen und Vitalparameter messen können.
Sucht Magic Leap nach neuen Einnahmequellen?
Strenge Geheimhaltung?
Microsoft bestätigte gegenüber Bloomberg, dass man an dem Treffen teilgenommen hat, während sich Magic Leap in Schweigen hüllt. Die Geheimniskrämerei dürfte firmenpolitische Gründe haben: Magic-Leap-CEO Rony Abovitz bewarb die AR-Brille stets als kreatives Werkzeug. Von einem Instrument, das beim Töten hilft, war bisher nicht die Rede.
Laut einem ehemaligen Magic-Leap-Mitarbeiter soll das Unternehmen seit Jahren in Kontakt mit dem US-Militär stehen, was bei mehreren Mitarbeitern Bedenken hervorrief.
Vor wenigen Monaten machten Google-Mitarbeiter dem Konzern einen Strich durch die Rechnung: Das Unternehmen entschied nach massiven Mitarbeiterprotesten ein KI-Projekt mit dem US-Militär einzustellen.
Wer auch immer die Ausschreibung gewinnt: Den Vorgaben des US-Militärs gerecht zu werden, dürfte dem betreffenden Unternehmen schwerfallen. Die AR-Brille soll in Wäldern, Wüsten und sogar in der Arktis zum Einsatz kommen. Magic Leaps Erstlingsbrille ist nur für den Inneneinsatz vorgesehen.
Unser Test der AR-Brille steht hier.
Weiterlesen zum Thema:
- Neue Augmented-Reality-Technologie der US-Army vernetzt Soldaten
- US-Militär: Augmented Reality macht Minen besser erkennbar
- US-Militär investiert Rekordbetrag in die Entwicklung autonomer Waffen
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.