Bericht: Magic Leap erscheint noch in 2017, kostet über 1.000 US-Dollar

Bericht: Magic Leap erscheint noch in 2017, kostet über 1.000 US-Dollar

Das mit weit über einer Milliarde US-Dollar finanzierte Augmented-Reality-Startup Magic Leap soll noch in diesem Jahr ein Produkt auf den Markt bringen. Glaubt man einem aktuellen Bericht, wird das wohl eher eine teure Entwicklerversion.

Laut einem Bericht der Financial Times bringt Magic Leap die hochgehandelte Augmented-Reality-Brille Ende des Jahres auf den Markt. Die Webseite bezieht sich auf anonyme Quellen, die dem Unternehmen nahestehen sollen.

Ähnlich wie Microsofts Hololens wird Magic Leaps erstes Produkt laut der Financial Times ein hochpreisiger Prototyp für Unternehmen und Enthusiasten. Das Gerät soll über 1.000 US-Dollar kosten und muss mit einem externen Zuspieler verbunden werden, der Strom und Rechenleistung stellt.

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Der Zuspieler gehört zum Lieferumfang und ist klein genug, um ihn wie ein Smartphone am Gürtel oder in der Tasche tragen zu können. Die Brille an sich soll größer sein als ein herkömmliches Brillengestell, aber kleiner als Hololens bei einem weiteren Sichtfeld.

Das Augmented-Reality-Startup Magic Leap soll bald bis zu sechs Milliarden US-Dollar wert sein. Eine Entwicklerversion soll im nächsten halben Jahr erscheinen.

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Die Augmented-Reality-Brillen kommen nicht über Nacht - auch nicht von Apple

Neben Exoten wie Magic Leap - stark subventioniert von Google -  und Meta arbeiten die großen Tech- und Internetkonzerne Apple, Facebook und Amazon an Augmented-Reality-Lösungen. Dass diese zeitnah erscheinen oder gar eine disruptive Wirkung entfalten und auf einen Schlag das Smartphone ablösen könnten, scheint zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen.

Neben einigen grundlegenden technischen Problemen, gerade im Bereich der Displaytechnologie und der Computer Vision, warten kulturelle und gesellschaftliche Hürden. Die müssen im Grunde schon beim Design der Hardware mitgedacht werden.

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"Es funktioniert nur, wenn es sozial funktioniert", sagt Magic Leaps Graeme Devine. Negativbeispiel ist Google Glass: Träger des Geräts wurden in den USA aufgrund der eingebauten Frontkamera, die die Umgebung filmte, als "Glassholes" beschimpft.

Klarer Marktführer bei AR-Brillen ist derzeit Microsoft mit Hololens. Seit Ende letzten Jahres wird das Gerät weitläufig verschickt. Hoch sind die Verkaufszahlen nicht, laut Microsoft wurden weltweit "einige tausend" Geräte verkauft.

Mit einem Preis von rund 3.000 US-Dollar ist Hololens ohnehin nur für den industriellen Markt konzipiert. Laut Hololens-Projektleiter Alex Kipman müsste eine kommerzielle Variante unter 1.000 US-Dollar kosten, um ernsthafte Aussichten auf Erfolg zu haben.

Mit den noch notwendigen technischen Upgrades scheint so ein vergleichsweise niedriger Preis noch in weiter Ferne. Entsprechend soll ein möglicher Nachfolger nicht vor 2019 erscheinen.

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