Bericht: CastAR muss schließen, fast 70 Mitarbeiter entlassen

Bericht: CastAR muss schließen, fast 70 Mitarbeiter entlassen

CastAR wollte dieses Jahr eine AR-Brille für Gamer auf den Markt bringen. Nun berichten entlassene Mitarbeiter, dass das Startup aufgelöst wird.

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Gestern sollen insgesamt fast 70 Mitarbeiter entlassen worden sein, berichtet eine anonyme Quelle gegenüber Polygon. Geschlossen wurde nicht nur das Hauptquartier in Palo Alto, sondern auch das interne Studio in Salt Lake City, in dem Mitarbeiter von Eat Sleep Play und Avalanche Software beschäftigt waren.

In dem Bericht heißt es weiter, dass die Risikokapitalgeber von Playground Global sich letzte Woche entschieden, den Geldhahn zuzudrehen. Da die Finanzmittel aufgebraucht waren und das Startup keine anderen Investoren fand, musste es den Betrieb einstellen, so die Quelle. Die verbleibenden Mitarbeiter sollen derweil versuchen, die Technologie zu verkaufen.

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Die Gründer sind ehemalige Valve-Mitarbeiter

Die Gründer von CastAR Jeri Ellsworth und Rick Johnson forschten ursprünglich bei Valve an AR-Technologien. Als das Unternehmen sich entschied, auf Virtual statt Augmented Reality zu setzen und sämtliche AR-Projekte auf Eis zu legen, verloren Ellsworth und Johnson ihre Jobs.

2013 gründeten sie das Startup Technical Illusions, das später in CastAR umbenannt wurde. Aufbauend auf ihrer Forschungsarbeit entwickelten sie eine AR-Brille für Gamer, die Brettspiele in das Sichtfeld projiziert. Eine Kickstarter-Kampagne vom Oktober 2013 hatte großen Erfolg und brachte dem Startup mehr als eine Million Dollar ein.

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Ein abruptes Ende

Im August 2015 stieg der Risikokapitalgeber Playground Global mit 15 Millionen US-Dollar bei CastAR ein. Es war Andy Rubin, der Android-Erfinder und Mitgründer von Playground Global, der großes Potenzial in der AR-Brille sah.

Im September 2016 nahm CastAR ehemalige Mitarbeiter von Avalanche Software auf. Ende des Jahres stieß zudem das Spielestudio Eat Sleep Play zu CastAR, um ebenfalls Spiele für die AR-Brille zu entwickeln.

Andy Rubin äußerte sich Anfang Juni skeptisch gegenüber Augmented Reality, deutete jedoch an, dass er für Produkte wie CastAR kurz- und mittelfristig einen Markt sehe. Der Rückzug des Investors so kurz vor Marktstart kommt deshalb einigermaßen überraschend. Möglicherweise war das Produkt noch zu weit von der Marktreife entfernt, um weitere Investitionen zu rechtfertigen.

Prototypen des 3D-Controllers von HTC Vive im Vergleich.

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| Featured Image: CastAR | Source: Polygon