Augmented Reality: Magic Leap für ausgewählte Entwicklerteams

Augmented Reality: Magic Leap für ausgewählte Entwicklerteams

Bis zu zehn Entwicklerteams sollen im Laufe der kommenden Monate erste Apps für das Augmented-Reality-Gerät von Magic Leap entwickeln. Außerdem kooperiert das Startup mit dem Cloud-Service Twilio, um Kommunikationsservices in das SDK zu integrieren. 

Twilio ist ein Dienstleister, der Entwicklern eine Cloud-Infrastruktur für Sprach- und Messaging-Funktionen anbietet. Entwickler können diese Funktionen direkt in die eigenen Anwendungen integrieren. Die zehn Entwickler, die vorab Zugriff auf das Magic-Leap-SDK haben, sollen aus der Twilio-Community kommen und im Laufe des Jahres ausgewählt werden.

"Wir bauen ein 'Hello World', so funktioniert es", sagt Magic-Leap-CEO Rony Abovitz auf einer Twilio-Entwicklerkonferenz, "und dann baut ihr Leute was gemeinsam mit uns und habt als erste Entwickler überhaupt Zugriff auf das, was wir machen und ihr könnt richtig coole Sachen entwickeln."

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Dass Magic Leap ausgerechnet im Umfeld von Twilio nach Partnern sucht, könnte ein Hinweis darauf sein, dass Kommunikation und speziell die Telepräsenz ganz entscheidende Funktionen des Augmented-Reality-Geräts sein sollen. Auf der Entwicklerkonferenz zeigte Abovitz, der selbst nur via Telepräsenz als Roboter auf der Bühne stand, ein Bild einer Mutter, die ihrem Kind virtuell zum Geburtstag gratuliert.

"Es fühlt sich so an, als wäre die spirituelle Essenz deiner Mutter da. Man kann ihr in die Augen schauen. Man spricht in Echtzeit. Das ist genau das, was wir mit Magic Leap versuchen wollen." Der Fokus auf Kommunikation, Kollaboration und Arbeit steht im Kontrast zu den Angeboten gängigen VR-Brillen, die bislang fast ausschließlich auf das Entertainment und Spiele ausgelegt sind.

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Via Telepräsenz-Roboter tauchte Abovitz auf der Trilio-Bühne auf. BILD: Trilio

Via Telepräsenz-Roboter tauchte Abovitz auf der Trilio-Bühne auf. BILD: Trilio

Was und wann? Magic Leap hält dicht

Die Hardware, an der das hoch gehandelte Startup arbeitet, ist noch weitgehend unbekannt. Sicher scheint nur, dass eine neuartige Lichtfeldtechnologie und eine Art Mini-Projektor im Einsatz sind. Die Lichtfeldtechnologie, eine Mischung aus Linse und Chip, soll das natürliche Sehverhalten des menschlichen Auges nachahmen, so dass das Auge weit entfernte und nahe Objekte auch jeweils als solche fokussieren kann. Einzelne Pixel oder ein Screen-Door-Effekt sollen nicht mehr sichtbar sein.

Der Gesamtwert von Magic Leap wird auf bis zu 4,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Investoren sind unter anderem Google, Sundar Pichai sitzt im Vorstand, und der chinesische eCommerce-Riese Alibaba. Wettbewerber von Magic Leap sind Mircosoft mit Hololens und Meta mit der Meta 2 Augmented-Reality-Brille. Beide Brillen werden bereits als Prototypen an Entwickler verschickt.

Magic Leap verrät wie gehabt keine Details zu eventuellen Launchplänen. Auf der Bühne bei Twilio wollte sich Abovitz nicht einmal festlegen, ob auf der gleichen Entwicklerkonferenz im kommenden Jahr ein Prototyp gezeigt werden kann. In der Vergangenheit äußerte ein Sprecher des Unternehmens, dass man bereits konkret die Produktion von "Millionen von Endgeräten" plane, mit dem Ziel, das Smartphone abzulösen. Das Video zeigt die aktuellste Demonstration der Magic-Leap-Technologie und ein Interview mit CEO Abovitz.

| Via: Engadget, Techcrunch, The Verge | Featured Image: Magic Leap