Assassin's Creed VR: Verkaufszahlen enttäuschen Ubisoft
Ubisoft ist enttäuscht, wie Assassin’s Creed Nexus VR abgeschnitten hat und will seine Investition in VR vorerst nicht weiter erhöhen.
In einer Telefonkonferenz anlässlich der jüngsten Quartalszahlen wurde CEO Yves Guillemot gefragt, ob Ubisoft angesichts neuer Headsets wie Meta Quest 3 und Apple Vision Pro plane, in Software für solche Plattformen zu investieren. Guillemot antwortete:
Wir waren ein wenig enttäuscht von dem, was wir im VR-Bereich mit Assassin's Creed erreichen konnten.
Die Verkäufe waren in Ordnung und es verkauft sich weiterhin, aber wir dachten, es würde sich mehr verkaufen. Aus diesem Grund werden wir unsere Investitionen in VR im Moment nicht erhöhen, denn es muss sich erst einmal durchsetzen.
Wir sind sehr beeindruckt von dem, was Apple auf den Markt gebracht hat, und wir denken, dass es eine fantastische Hardware ist, aber wir betrachten das VR-Geschäft weiterhin als etwas, das wir im Auge behalten müssen, in das wir aber nicht zu viel investieren werden, bis es ausreichend wächst."
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Ubisofts VR-Ausstieg wäre ein großer Verlust
Assassin’s Creed Nexus VR ist das erste Spiel der Reihe, das von Grund auf für VR entwickelt wurde. Es erschien im November 2023 exklusiv für Meta Quest, also zu einer Zeit, in der sehr viele, hochkarätige VR-Titel erschienen. Das VR-Spiel wurde von der Presse gefeiert. Auch unser Tester Ben war hin und weg von Assassin’s Creed Nexus VR.
Ubisoft nennt keine Verkaufszahlen, was es schwierig macht, Guillemots Bewertung einzuordnen. Tatsache ist, dass der VR-Markt immer noch klein ist im Vergleich zu anderen Spielemärkten. Nur wenige Titel haben sich bislang eine Million Mal oder mehr verkauft. Die Erwartungen müssen also im Zaum gehalten werden.
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Ubisoft hätte den Umsatz steigern können, wenn es das Spiel auch für andere Plattformen wie SteamVR und Playstation VR 2 herausgebracht hätte. Der Publisher dürfte durch einen Vertrag mit Meta an die Quest-Plattform gebunden sein und es bleibt zu hoffen, dass die Exklusivität zeitlich begrenzt ist. Assassin’s Creed Nexus VR ist eine Auftragsarbeit, aber es ist nicht bekannt, welchen Anteil der Entwicklungskosten Meta getragen hat.
Ubisoft ist der einzige große Spielepublisher, der viel mit VR experimentierte. In den vergangenen Jahren gingen die Investitionen allerdings zurück. 2022 stellte Ubisoft sogar die Entwicklung von Splinter Cell VR ein, was auch mit der finanziell schwierigen Situation Ubisofts zusammenhängen dürfte.
Es ist bedauerlich, dass der Publisher unzufrieden ist mit den Verkäufen von Assassin’s Creed Nexus VR und es wäre ein herber Verlust für die Branche, wenn die VR-Erfahrung des Publishers in den nächsten Jahren brach liegen würde.
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