ARCore ermöglicht räumliches Tracking mit Gear VR

ARCore ermöglicht räumliches Tracking mit Gear VR

Ein VR-Entwickler erweitert Samsung Gear VR mit ARCore um Inside-Out-Tracking. In einem Videotutorial zeigt er, wie man die Funktion in Unity-Apps implementiert.

Mobile VR-Brillen wie Samsung Gear VR oder Daydream View erkennen bekanntlich nur Rotationen des Kopfes, Bewegungen in die Tiefe werden nicht erfasst und in die Virtual Reality übertragen.

Der VR-Entwickler Fuseman vom Youtube-Videokanal Fused VR erweitert Samsung Gear VR mit Googles ARCore um räumliches Tracking. Als Smartphone kommt mit dem Galaxy S8 das derzeit einzige Samsung-Gerät zum Einsatz, das ARCore unterstützt.

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In einem Youtube-Video führt der Entwickler seine Implementierung vor. Da das Smartphone nur eine Kamera hat, ist das räumliche Tracking nicht so präzise wie bei den Windows-Brillen oder Oculus' Santa-Cruz-Protoyp, die auf mehrere Kameras zurückgreifen.

Fuseman schreibt bei Youtube, dass ein optimales Raumtracking eine Umgebung mit eindeutigen Oberflächen ohne Spiegelungen voraussetzt. Je mehr verlässliche visuelle Ankerpunkte die Software hat, desto genauer kann sie sich im Raum orientieren.

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Google macht aus Tango ARCore und Worldsense

ARCore ist aus Googles mittlerweile stillgelegtem Tango-Projekt hervorgegangen. Die Technologie sollte mobilen Geräten mit einer Kombination von Computer-Vision-Verfahren und speziellen Sensoren fortschrittliche Augmented-Reality-Funktionen ermöglichen.

Da nur wenige Smartphonehersteller spezielle Hardware in ihre Geräte integrieren wollten, entschied sich Google, Tango unter dem Namen ARCore als rein softwarebasiertes Projekt fortzuführen. Damit reagierte Google auf Apples ARKit, das ebenfalls nur maschinelles Sehen einsetzt, um den umgebenden Raum zu analysieren. iOS-Entwickler zeigten bereits im Juli, dass man das ARKit für Inside-Out-Tracking nutzen kann und machten aus Google Cardboard eine Mixed-Reality-Brille.

Googles Tango-Technologie fließt auch in die kommenden Daydream-Brillen von HTC und Lenovo, die im Mai angekündigt wurden und eigentlich noch in diesem Jahr erscheinen sollten. Die Geräte nutzen für die räumliche Verortung zwei im Gehäuse integrierte Kameras. Google optimierte das Inside-Out-Trackingverfahren für Virtual Reality und nennt die Technologie Worldsense.

| Featured Image and Source: FusedVR (Screenshot)