Apple Vision Pro von iFixit zerlegt: So funktioniert das Augen-Display

Apple Vision Pro von iFixit zerlegt: So funktioniert das Augen-Display

Die Zerlegung der Vision Pro in ihre Einzelteile ist aufwendig, aber bringt neue technische Einzelheiten ans Licht.

FAKTEN

Aufgrund der Komplexität des Geräts hat iFixit den Teardown in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil, der am Samstag veröffentlicht wurde, befasst sich eingehend mit EyeSight, das die Augen der Nutzer:innen zeigt, während der zweite Teil die Displays und Sensoren unter die Lupe nehmen und die Reparierbarkeit bewerten wird.

Nachfolgend ein paar interessante Erkenntnisse aus dem ersten Teil des Teardowns:

  • Die Glasfront ist laut iFixit nur sehr schwer entfernbar und wiegt 34 Gramm. Sie hat einen Schutzfilm, der im Falle eines Bruchs herumfliegendes Glas verhindern dürfte. Apple berechnet bekanntlich 800 US-Dollar für den Austausch einer beschädigten Glasfront.
  • Das EyeSight-Display besteht aus einem OLED-Display, einer lentikulären Schicht, die einen stereoskopischen 3D-Effekt erzeugt und einer weiteren Schicht, die offenbar für ein Verbreitern des Bildes sorgt und zudem den Betrachtungswinkel einschränkt, um Artefakte zu verhindern. Der Nachteil des lentikulären Displays sei, dass die Auflösung sehr gering ist und durch die zweite Schicht werde das Bild noch unschärfer und dunkler.
iFixit-Techniker mit Vision Pro ohne Verbreiterungsschicht, die Augen liegen optisch verzerrt eng beieinander.

Der Aufbau des EyeSight-Displays. | Bild: iFixit

  • Der iFixit-Techniker musste beim Zerlegen des Geräts sehr viele Schrauben und Stecker entfernen. Da der Zusammenbau sehr komplex und zeitaufwendig ist, dürfte er zum hohen Preis des Geräts beitragen.
  • Laut iFixit priorisierte Apple die Grafik-Performance und Reaktionsfähigkeit des Geräts und nahm dafür Abstriche, bei der Akkulaufzeit, dem Gewicht und der Wärmeentwicklung in Kauf.

Die Reparierbarkeit wird abschließend im zweiten Teil des Teardowns bewertet. Positiv bewertet iFixit, dass man die Bügel und Lautsprecher mit einem SIM Removal Tool abnehmen und dass das Lichtsiegel und Gesichtspolster magnetisch befestigt und daher leicht angebracht und entfernt werden kann.

 

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KONTEXT

Gerade autarke VR-Headsets bringen sehr viel Technik auf engstem Raum zusammen, was sie komplex im Zusammenbau macht und die Reparatur erschwert.

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Quellen: iFixit