Apple arbeitet an einer 3D-Kamera für Gestensteuerung

Apple arbeitet an einer 3D-Kamera für Gestensteuerung

Auf dem ARKit aufbauend bietet Apple ein einfach zu nutzendes Augmented-Reality-System, das auf allen aktuellen iOS-Geräten läuft und einen Ausblick auf das gibt, was die Technologie eines Tages leisten könnte. Ein neues Patent zeigt, dass das ARKit nur der erste Schritt in Apples AR-Strategie ist.

Im ARKit steckt das Wissen von Metaio, dem deutschen AR-Unternehmen, das Apple 2015 aufkaufte. Die Software kommt aufgrund fortschrittlicher Computer-Vision-Algorithmen mit der herkömmlichen iPhone- oder iPad-Kamera aus und benötigt in der ersten Ausbaustufe noch keine zusätzliche Hardware. Die Betonung liegt auf „noch“.

Denn zwei Jahre vor Metaio kaufte Apple das israelische Unternehmen Primesense, das sich auf 3D-Kameras spezialisiert hat, die die Tiefe des Raumes vermessen können. Bislang gibt es noch kein konkretes Produkt, das aus der Primesense-Akquise hervorgegangen ist. Das könnte sich bald ändern.

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Was plant Apple mit der Primesense-Technologie?

Für räumliche Computer sind diese 3D-Sensoren, wie sie auch in Microsofts Hololens oder Tango-Smartphones arbeiten, eine wichtige Grundlagentechnologie.

Sie lesen einerseits die Umgebung in Echtzeit und auf den Millimeter genau, was eine sehr präzise und dynamische Verankerung von digitalen Inhalten in der Realität erlaubt.

Andererseits dienen die 3D-Kameras als Interface, denn sie ermöglichen die Interaktion mit Computern und Inhalten via Handtracking und Gestensteuerung. Beispielsweise wird Microsofts Hololens mit Gesten gesteuert, die von den integrierten 3D-Sensoren und Kameras gelesen werden.

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Ein neues Apple-Patent zeigt, dass das Unternehmen an einer 3D-Kamera für die Gestenerkennung arbeitet. Diese Kamera ist nicht speziell für VR oder AR gedacht, sondern kann im Kontext zahlreicher Endgeräte genutzt werden. Der für das Patent verantwortliche Ingenieur arbeitete zuvor bei Primesense als Team-Leiter im Bereich Nutzerinterfaces.

Viele Einsatzmöglichkeiten

Mit der 3D-Kamera ließe sich zum Beispiel ein Apple TV oder ein Mac fernsteuern. Gamer könnten den Controller liegenlassen, denn Apple beschreibt auch ein Anwendungsszenario für Spiele. Auch eine Datenbrille wie Apple Iris wird im Patent als ein mögliches kompatibles Endgerät erwähnt.

Das Patent könnte schon fürs nächste Apple-Smartphone gedacht sein, da die Gerüchte um 3D-Sensoren im iPhone 8 noch nicht vom Tisch sind.

Dort könnte das Interface mit dem ARKit kombiniert werden. Sollte der im neuen iPhone womöglich integrierte 3D-Sensor tatsächlich nach vorne gerichtet sein, könnte man die Augmented-Reality-Grafiken aus der Distanz über Gesten fernsteuern und müsste nicht permanent auf den Touchscreen und damit ins Bild greifen. Falls Apple als nächste Ausbaustufe der AR-Strategie eine Brille auf den Markt bringt, wäre der 3D-Sensor samt Gestensteuerung ohnehin Pflicht.

Das auf Augmented Reality spezialisierte Entwicklerstudio 8ninth zeigt, dass man mit Apples ARKit einen Regenwald in der Garage verstecken kann.

Entwickler zeigen, was Apples AR-Technologie kann

| Featured Image: Pexels | Source: Patently Apple