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VR-Entwickler verklagt Meta auf 350 Millionen US-Dollar

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Update vom 19. Oktober 2023:

Auf Twitter schildert der VR-Entwickler seine Version der Geschichte.

Mehr Hintergründe und das vollständige Interview mit Andre Elijah findet ihr auf UploadVR (der Link ist bei den Quellen am Ende des Artikels angegeben).

Ursprünglicher Artikel vom 13. Oktober 2023:

Der VR-Entwickler Andre Elijah macht Meta schwere Vorwürfe. Das Unternehmen soll seine VR-App kurz vor Launch abgewiesen haben.

Elijah entwickelte eine Yoga-App für Meta Quest mit Avataren bekannter Yoga-Lehrer, die VR-Nutzer:innen in Pilates und Achtsamkeit unterweisen, berichtet Bloomberg.

Elijah behauptet, dass Meta die VR-App kurz vor dessen Veröffentlichung "gekillt" und ihn auf die schwarze Liste gesetzt hat. Seiner Gerichtsklage zufolge geschah das, weil Meta erfuhr, dass Elijah mit den Konkurrenten Apple und Pico über einen Launch auf deren VR-Plattformen verhandelt hatte.

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Die App hätte auf der Meta Connect 2023 mit einem Trailer vorgestellt werden sollen. Elijah behauptet, die Konferenz hätte ihn an die Spitze des Marktes für VR-Fitness-Apps katapultiert und ihm viele Millionen Dollar eingebracht. Laut Bloomberg hat Meta Elijah bereits 1,5 Millionen US-Dollar gezahlt. Der Entwickler fordert nun weitere 3,2 Millionen Dollar sowie Hunderte Millionen an entgangenen Einnahmen und Schadenersatz.

Die Eliminierung der VR-App werde "zu weniger Innovation, Qualität und Auswahl, weniger Wettbewerbsdruck für die talentiertesten App-Entwickler:innen und potenziell höheren Preisen für VR-Fitness-Apps führen", heißt es in der Klage.

Was wirklich vorgefallen ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht unabhängig verifizieren. Der Bloomberg-Artikel gibt nur Elijahs Sicht wieder, Meta gab bislang keine Stellungnahme ab.

Meta hat große Macht über Entwickler:innen

Elijah ist nicht der erste Entwickler, der Meta unfaire Geschäftspraktiken und Machtmissbrauch vorwirft.

Virtual-Desktop-Entwickler Guy Godin warf Meta vor, ein essenzielles Feature seiner VR-App aus dem Quest Store verbannt zu haben, weil es an einer eigenen ähnlichen Lösung arbeitete, was sich später bewahrheitete. Ähnliche Vorwürfe macht der Entwickler des ehemaligen Quest-Fitness-Trackers YUR, der sich auf Twitter zum Fall zu Wort meldete.

Meta hat mit Meta Quest derzeit ein Quasi-Monopol auf dem VR-Markt. Auf konkurrierenden Plattformen wie dem Pico Store und Steam lässt sich derzeit weitaus weniger Geld mit VR-Apps verdienen, was Entwickler:innen abhängig macht von Metas Wohlwollen. Ein Ausschluss aus Metas VR-Ökosystem würde für viele VR-Studios das Ende bedeuten, was sie im Umkehrschluss "gefügiger" macht.

Quellen: