Analyse: XR-Startups sind 45 Milliarden US-Dollar wert - theoretisch
Das Analyseunternehmen Digi-Capital veröffentlicht neue Zahlen zum weltweiten XR-Markt.
Laut Digi-Capital liegt der theoretische Marktwert der weltweiten XR-Startups bei 45 Milliarden US-Dollar. Werden Unternehmen eingerechnet, die nicht ausschließlich in VR oder AR machen, liegt der Wert bei 67 Milliarden US-Dollar.
Circa 80 Prozent dieses Wertes fallen auf XR-Startups in den USA und in China. In Europa spielen nur UK und die Schweiz eine kleine Rolle.
___STEADY_PAYWALL___Theoretisch ist der Wert deshalb, da sich Digi-Capital nach der Unternehmensbewertung durch Investoren richtet, die bei Finanzierungsrunden vorgenommen werden, also dem Wertpotenzial. Mit tatsächlichem Umsatz haben diese Zahlen nichts zu tun.
"Nur die Zeit wird zeigen, wie viel des Wertes Investoren tatsächlich umsetzen können", heißt es in der Analyse.
Grundlagentechnologien haben den höchsten Schätzwert
Digi-Capital hat laut eigenen Angaben die Finanzierung tausender Startups ausgewertet über mehr als 30 Sektoren hinweg. Demnach steckt das meiste Geld in der XR-Branche in Grundlagentechnologien wie Computer Vision. Diese Startups machten häufig nicht ausschließlich in VR und AR.
Auf dem zweiten Platz der Bewertungsskala folgt der Smartglasses-Sektor. Allerdings wird die Statistik durch den AR-Brillenhersteller Magic Leap verzerrt, der mit circa sechs Milliarden US-Dollar allein zwei Drittel des Schätzwerts bindet.
Auf dem dritten Platz folgen VR-Brillen, weil Facebook 2014 über drei Milliarden US-Dollar in Oculus steckte. Andere VR-Brillenhersteller brachten Investoren laut Digi-Capital keinen vergleichbaren Gegenwert.
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Der viertgrößte Sektor der XR-Branche nach Schätzwerten sind VR- und AR-Spiele, wobei Niantic mit Pokémon Go diesen Sektor dominiert. Der Wert von Niantic wird auf circa vier Milliarden US-Dollar geschätzt. Allein Pokémon Go generierte in den letzten Jahren Umsätze jenseits der Milliardengrenze.
Das Fazit der Analysten: Die XR-Branche stehe noch immer ganz am Anfang und sei auf der Suche nach einem Umkipppunkt für deutliches Wachstum. Das gelte sowohl für den Verbraucher- als auch den Unternehmensmarkt.
Investoren agierten jetzt abwartend, sodass sich Startups eher auf gute Umsätze bei niedrigen Kosten konzentrieren sollten, statt hochpreisige Übernahmen als Ziel auszugeben. Wer sich hier durchsetze, habe langfristig gute Aussichten auf Erfolg.
Quelle: Digi-Capital
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