Pokémon Go-Macher schließt Studio und legt Marvel-Spiel auf Eis

Pokémon Go-Macher schließt Studio und legt Marvel-Spiel auf Eis

Niantic entlässt über 200 Mitarbeitende und schließt ein Studio in Los Angeles. Der Erfolg von Pokémon Go allein scheint nicht genug zu sein.

Das AR-Studio Niantic schließt sein Entwicklerstudio in Los Angeles und entlässt rund 230 Mitarbeitende. Mit diesen Maßnahmen soll die finanzielle Stabilität des Unternehmens gesichert werden. Zudem wird die Entwicklung des Spiels NBA All World eingestellt und die geplante Veröffentlichung von Marvel World of Heroes auf unbestimmte Zeit verschoben.

Erfolglose AR-Apps verbrennen Geld

Laut dem Nachrichtenmagazin Bloomberg hat CEO John Hanke die Umstrukturierungsmaßnahmen in einer E-Mail an die Mitarbeiter begründet. Die Ausgaben des Unternehmens seien schneller gewachsen als die Einnahmen. "Neue Projekte im Spiele- und Plattformbereich haben keine Einnahmen generiert, die diesen Investitionen entsprechen", so Hanke.

Zu den Geldverbrennern dürften unter anderem das Anfang 2022 eingestellte Harry Potter: Wizards Unite, Catan AR und Peridot zählen, das mit putzigen AR-Haustieren in die Fußstapfen des enorm erfolgreichen Pokémon Go treten sollte. Zuletzt veröffentlichte Niantic die XR-App Wol, um eine sprechende KI-Eule.

Wirtschaftliche Herausforderungen sorgen für Verlust von Arbeitsplätzen

Die Restrukturierung wird zum Verlust von rund 230 Arbeitsplätzen führen. Hanke betonte jedoch, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, Ausgaben und Einnahmen wieder in Einklang zu bringen und gleichzeitig die Kernvermögenswerte des Unternehmens zu erhalten.

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Schon im vergangenen Jahr stellte Niantic vier Projekte ein und entließ 8 Prozent der Mitarbeiter:innen. Laut einem Bericht von Bloomberg im Mai hatte das Unternehmen schwer mit der Skepsis gegenüber dem Metaverse-Konzept zu kämpfen.

Pokémon-Go-Erfinder John Hanke kritisierte Meta in der Vergangenheit und forderte ein "gesundes Metaverse".  Statt einer rein virtuellen Welt müsse die digitale Welt in die reale integriert werden – mittels Augmented Reality.

 

Quellen: Bloomberg