Meta Quest: Privacy-Tab offenbart genutzte Daten

Meta Quest: Privacy-Tab offenbart genutzte Daten

Meta verspricht mehr Transparenz für die Quest. Ein neuer Datenschutz-Tab der VR-Brille zeigt, auf welche Daten einzelne Apps zugreifen.

Meta hat einen neuen "Datenschutz"-Tab für die Quest eingeführt. Er soll Nutzende der hauseigenen VR-Brillen besser und zentral über gesammelte Daten informieren. In den Menüs von Meta Quest, Quest 2 und Quest Pro findet sich nun eine Übersicht über die Art der verwendeten Daten, auf die einzelne Apps zugreifen.

Der Tab kann direkt in Virtual Reality aufgerufen werden, und zwar am Rande der Store- bzw. Bibliotheksseite einer App. Die Übersicht soll leichter verständlich machen, welche Datentypen jede einzelne App verwendet und sammelt. Bisher waren diese Informationen weniger detailliert und tiefer in den Menüs versteckt, zum Beispiel unter dem App-Reiter "Mehr Infos".

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Transparenz und Datenschutz für die Quest?

Der neue Datenschutz-Tab hat drei Kategorien, so der Meta-Blog:

  • "Informationen über Sie, auf die eine Anwendung zugreifen kann, wie zum Beispiel Ihr Benutzername oder Ihr Profilbild.
  • Sensor- und Gerätedaten, die von den Sensoren und Funktionen Ihres Geräts erfasst oder verarbeitet werden. Eine App kann bestimmte Sensor- und Gerätedaten erfassen, wenn Sie ihr erlauben, Funktionen wie Hand- oder Augenverfolgung zu aktivieren.
  • Oder Richtlinien, die für die App und den Entwickler gelten."

Die App-Entwickler reichen die Datenschutzdetails übrigens nicht selbst ein. Stattdessen überprüft Metas Betriebssystem, welche Sensorberechtigungen die App benötigt und auf welche  Programmierschnittstellen sie zugreift.

Je nach Art der verwendeten Daten zeigt die Übersicht passende Symbole an. So gibt es beispielsweise Logos für den Zugriff auf die Nutzenden-ID oder den Avatar. Online-Spiele bekommen ein Mikrofon-Logo für den Sprachchat. Der Positionszugriff ist mit einem Pfeil gekennzeichnet und ermöglicht etwa einer Shopping-App den Zugriff auf die lokale Währung und Preisgestaltung.

Das Handlogo wiederum weist darauf hin, dass beim Handtracking einer App Details wie die geschätzte Handgröße sowie Daten zu Handposen erfasst werden. Meta betont, dass die von den Kameras erfassten Bilddaten der Hände nur auf dem Gerät selbst in Echtzeit erfasst werden. Nach der Verarbeitung würden sie sofort gelöscht. Eine Speicherung auf Meta-Servern finde nicht statt, heißt es im Meta Help Center.

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Eye-Tracking und Nutzungsdaten in VR

Beim Eye-Tracking und der Mimik-Erfassung der Quest Pro erläutert das Dokument, dass die Rohdaten nicht mit Apps geteilt werden, auch wenn diese auf entsprechende Sensordaten zugreifen.

Metas neuer Datenschutz-Tab auf der Quest 2.

Metas neuer Datenschutz-Tab zeigt Details direkt in der VR-Brille an. | Bild: Meta / Liteboxer Technologies

Interessant ist freilich auch, ob die App-Entwickler Nutzungsdaten erheben. Beim Fitnessspiel Litesport beispielsweise erscheint das entsprechende Balkengrafik-Symbol, beim Konkurrenten Les Mills Bodycombat hingegen nicht. Letzteres greift wiederum auf Follower-Daten zu, etwa um während des Trainings Punktzahlen anderer Spielender anzuzeigen.

Zusätzlich erscheint in der Übersicht ein Link zu einer Website mit den exakten Datenschutzhinweisen des App-Entwicklers. Diese ließen sich natürlich schon früher vorm Spielstart erreichen, durchscrollen und abnicken. Neuerdings sind sie aber übersichtlicher im Bereich Datenschutz zu finden.

Wie bei Quest-Updates üblich kann es eine Weile dauern, bis das neue Feature bei allen Nutzenden verfügbar ist. Meta rollt es seit Dienstag, 25. April aus.

System-Update 53 für die Quest brachte kürzlich zudem eine nützliche Update-Funktion, Wi-Fi-6E-Unterstützung für Meta Quest Pro und mehr.

Quellen: Meta (1 und 2)