Deutsches Künstlerduo produziert VR-Konzerte im Ratinger Hof

Deutsches Künstlerduo produziert VR-Konzerte im Ratinger Hof

VR-Konzerte Made in Germany. Ein deutsches Künstlerduo schafft mit kleinem Budget große Aufnahmen und will zeigen, was immersive Konzerte wirklich leisten können.

Jérôme Lozano und Björn Sondermann haben unterschiedliche berufliche Hintergründe: Der eine arbeitet in der Video-Postproduktion, der andere ist Musiker. Was sie verbindet, ist ihre Leidenschaft für Musik und Zukunftstechnologien wie Virtual Reality. Gemeinsam stellen sie nun eine mehrteilige VR-Konzertreihe auf die Beine.

Technologischer Fortschritt sorgt für besser VR-Konzerte

„Ich habe schon vor sechs, sieben Jahren erste Konzerte mit einer 360-Grad-VR-Kamera aufgenommen, aber die Ergebnisse waren unbefriedigend, die Bilder zu schlecht aufgelöst, der 3D-Effekt war kaum vorhanden“, erzählt Sondermann in einem Interview mit der Rheinischen Post.

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Jérôme Lozano und Björn Sondermann produzieren eigene VR-Konzerte im Ratinger Hof.

Jérôme Lozano (rechts) und Björn Sondermann produzieren eigene VR-Konzerte im Ratinger Hof. | Bild: Jacek Weselowski

Der technologische Fortschritt der letzten Jahre sorgte jedoch für bessere VR-Kameras und auch VR-Brillen haben sich weiterentwickelt. Die erschwinglichen mobilen Geräte Meta Quest 2 und Pico 4 machen VR zugänglicher und erweitern die Zielgruppe für immersive Konzerte.

Während der Pandemie lernte Sondermann schließlich Jérôme Lozano kennen und die beiden Kreativen starteten das Projekt „On Stage“. Mit einem kleinen Team aus Lichttechniker, Kameramann und Set-Designer:innen produzieren Lozano und Sondermann kurze immersive VR-Konzerte mit regionalen Bands.

VR-Konzerte Made in Germany: Besser als Metas Foo Fighters-Konzert?

Zum Einsatz kommt dabei eine Canon R5c VR-180-Grad-3D-Kamera. „Die Qualität ist einfach atemberaubend und mit unserem Konzept so bis jetzt noch nirgends zu sehen“, so Sondermann.

Das Team um Sondermann und Lozano stellt die VR-Konzerte bisher ohne großes Budget auf die Beine. Die beiden Filmemacher gehen dennoch selbstbewusst in das Projekt. Vor allem Metas kostspieliges Metaverse-Konzert mit den Foo Fighters dient als Motivation.

Die VR-Show, die nach dem letztjährigen Super Bowl veröffentlicht wurde, gilt als Flop und negativ Beispiel für VR-Konzerte. Das sieht auch Foo-Fighters-Fan Sondermann so: „Das war einfach furchtbar, ein typisches Hollywood-Konzept. Pixelbrei mit viel zu großem Abstand.“

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Mit VR-Technik könne man so viel mehr machen und Leute wieder animieren, mehr auf reale Konzerte zu gehen, so Sondermann. „Ich persönlich finde, wir haben mit sehr wenig Budget etwas Kreatives und Besseres entstehen lassen.“

VR-Konzerte im Ratinger Hof: Die Veröffentlichungstermine von On Stage

Für den Drehort haben die beiden VR-Filmemacher eine besondere Location gewählt. Der Ratinger Hof in Düsseldorf gilt als Geburtsort der Toten Hosen und genießt bei Fans Kultstatus. Im ersten Teil der On-Stage-Reihe gibt sich die Rockband Plainride die Ehre und performt ihren Song „Ritual“.

Veröffentlicht werden die VR-Konzerte unter anderem auf dem YouTube-Channel von VR-Filmemacher Hugh Hou (siehe Video oben), der als einer der reichweitenstärksten Content Creator im Bereich Virtual Reality gilt.

Die VR-Konzerte von On Stage können über YouTube VR kostenlos mit VR-Brillen wie der Meta Quest 2, Pico 4 oder Sonys Playstation VR 2 erlebt werden. Bisher sind insgesamt vier Clips geplant, die wöchentlich erscheinen sollen.

Neben Plainride dürft ihr euch auf folgende Künstler:innen freuen:

Quellen: VR Music – Jérôme Lozano und Björn Sondermann, Rheinische Post, Pressemitteilung