Holokit X ist eine günstige Vorschau auf Apples Mixed-Reality-Headset

Holokit X ist eine günstige Vorschau auf Apples Mixed-Reality-Headset

Holokit X ist ein günstiges iPhone-AR-Headset. Ein interessantes Experiment, das zeigt, was heute schon mit Apples AR-Technik möglich ist.

Apple forscht und entwickelt seit Jahren an Augmented Reality. Das beste Zeugnis dieser Bemühungen gibt die 2017 eingeführte iOS-Schnittstelle ARKit. Die Entwicklungsumgebung wurde in den letzten Jahren stetig verbessert und um neue Funktionen erweitert und liegt mittlerweile in der sechsten Iteration vor.

Aufseiten der Hardware beweist der 2020 mit dem iPhone 12 Pro eingeführte LIDAR-Scanner, dass Apple mit AR-Technologie experimentiert. Der Tiefensensor ist in AR-Anwendungen für die 3D-Kartografierung des Raums verantwortlich, eine Grundvoraussetzung für glaubhafte Augmented Reality.

___STEADY_PAYWALL___

Berichten zufolge wird das Unternehmen Anfang 2023 ein Mixed-Reality-Headset vorstellen, das die Umgebung mittels Kameras einfängt und auf opaken Displays darstellt, wo sie um AR-Elemente erweitert werden kann – ähnlich wie beim iPhone und iPad, nur eben in Form eines dedizierten Gesichtscomputers. Mit ARKit hat Apple bereits die wichtigsten Software-Grundlagen für ein solches Gerät gelegt.

Holokit X: Das iPhone liefert alle AR-Technologie

Dies beweist ein Tech-Experiment des Silicon-Valley-Entwicklers Botao Amber Hu. Sein Start-up Holo Interactive entwickelte eine Kopfhalterung aus Plastik und einem Paar Linsen, in die ein neueres iPhone gesteckt wird. Aus Halterung und Smartphone wird so ein günstiges Augmented-Reality-Headset, das von Apples ARKit angetrieben wird. Das einzige Stück Elektronik in der Plastik-Halterung ist ein NFC-Sensor, alles andere liefert das iPhone.

Das Smartphone kommt nicht vor den Augen zu liegen. Die AR-Projektionen werden stattdessen von oben in die Sicht gespiegelt. Nutzer:innen sehen die Welt durch Glas und zugleich stereoskopische Augmented-Reality-Elemente in einem Sichtfeld von 60 Grad.

Dank der iPhone-Kamera und ARKit unterstützt das AR-Headset räumliches Tracking. Das iOS-Feature AirDrop ermöglicht lokale Multiplayer-AR-Spiele sowie eine Zuschauersicht: Unbeteiligte können ihr iPhone oder iPad auf die Szene halten und sehen automatisch die AR-Elemente eingeblendet.

Handtracking wird ebenfalls unterstützt und aus einer Apple Watch wird bei Bedarf ein einfacher Bewegungscontroller. Für Raumklang sorgt Apples 3D-Audiotechnologie in Kombination mit dem entsprechenden Zubehör.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Das iPhone-AR-Brille ist ab sofort erhältlich

Die Idee einer Smartphone-Halterung für Virtual oder Augmented Reality ist alles andere als neu. Was Holokit X besonders macht, ist die gekonnte Implementierung von Apples AR-Features. Damit zeigt das Gerät, was theoretisch möglich wäre, wenn Apple alle AR-Bausteine der letzten Jahre in einem Headset zusammenführte.

Laut einem Hands-on des Techmagazins Wired ist das Bild "klar, farbenfroh und ziemlich scharf" und das Headset selbst erstaunlich bequem zu tragen, selbst mit einer echten Brille.

Das Holokit X kostet 129 US-Dollar und lässt sich auf der offiziellen Internetseite bestellen. Es unterstützt alle neueren iPhones, mit Ausnahme des iPhone Mini und iPhone SE. Holo Interactive empfiehlt Pro-Modelle mit LIDAR-Scanner, eine Anforderung ist die Tiefenkamera jedoch nicht.

Während die Hardware final ist, ist die Software noch in Entwicklung. Das etwa zehnköpfige Team will die Holokit-App Ende November im App Store veröffentlichen. Bis dann soll auch mehr AR-Erfahrungen hinzukommen.