Apple und immersives Web: Da tut sich was
Apple interessiert sich für das immersive Web: Eine wichtige WebXR-Entwicklerin wechselt in das Unternehmen und könnte Safari XR-fit machen.
Mit WebXR laufen AR- und VR-Anwendungen direkt im Browser. App-Downloads werden überflüssig, da das Ansteuern einer URL reicht. Das vereinfacht den Zugang zu immersiven Inhalten und könnte die Entwicklung von VR und AR beschleunigen. Derzeit unterstützen Google Chrome und Mozilla Firefox WebXR, Safari tut das (noch?) nicht.
Der WebXR-Standard wird von der Immersive Web Group gepflegt und weiterentwickelt. Die Arbeitsgruppe arbeitet im Auftrag des W3C-Konsortiums, das sich mit der Standardisierung von WWW-Schnittstellen befasst.
___STEADY_PAYWALL___Leitende WebXR-Entwicklerin arbeitet nun für Apple
Den Vorsitz der Immersive Web Group bilden drei Webentwickler:innen: Ada Rose Cannon von Samsung, Ayşegül Yönet von Microsoft und Chris Wilson von Google.
Gestern kündigte Cannon ihren Wechsel zu Apple an. "Ich werde nun bei Apple an AR/VR arbeiten, aber weiterhin den Vorsitz der Immersive-Web-Gruppen führen und dabei helfen, WebXR und die damit verbundenen Web-Schnittstellen voranzubringen", schreibt Cannon bei Twitter.
As many of you know I recently changed company. I will now be working on AR/VR at Apple. I will continue chairing the W3C Immersive Web groups helping to progress WebXR and its related Web APIs. pic.twitter.com/k7IClY3fPt
— Ada Rose Cannon (@AdaRoseCannon) August 29, 2022
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Cannons Expertise könnte Safaris VR- und AR-Unterstützung zugutekommen. Die Frage ist, ob dies anhand einer WebXR-Integration geschieht oder einer proprietären Apple-Schnittstelle. Nimmt man Apples bisherige Firmenphilosophie als Indikator, ist eher Letzteres der Fall.
XR-Standards: Apple kocht sein eigenes Süppchen
Auch bei XR beharrt Apple bislang auf eigenen Standards. Dem 3D-Dateiformat der Khronos-Gruppe glTF setzte Apple USDZ entgegen und auch am etablierten OpenXR-Standard hat sich Apple als einer der wenigen großen Tech-Akteure bislang nicht beteiligt.
Hoffnung macht, dass der Entwickler Maximiliano Firtman Anfang des Jahres experimentelle WebXR-Funktionen in Safari fand. Er geht davon aus, dass Apple WebXR-Unterstützung für den Safari-Browser plant – für ein noch anzukündigendes Headset.
Apples Mixed-Reality-Headset soll Berichten zufolge Anfang 2023 vorgestellt werden. Dann dürfte Apple die eigene XR-Strategie samt Schnittstellen-Unterstützung offenlegen.
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