Meta Quest 2: iFixit seziert die VR-Brille

Meta Quest 2: iFixit seziert die VR-Brille

Die Reparaturexperten von iFixit haben die Meta Quest 2 in ihre Einzelteile zerlegt. So fällt ihr Urteil aus.

Knapp eineinhalb Jahre nach Launch der Meta Quest 2 präsentiert die Webseite einen Teardown der VR-Brille. Ihr wolltet schon immer wissen, was sich hinter der weißen Plastikschale verbirgt? Dann solltet ihr euch das fünfminütige Video unbedingt ansehen. Dabei lernt ihr das eine oder andere über VR-Technik.

Knallvolles Gehäuse

Elf Schrauben trennen die iFixit-Spezialisten von einem Blick in das Innere des Geräts. Als autarke VR-Brille hat die Meta Quest 2 alle zum Betrieb notwendigen Komponenten im Gehäuse integriert und wie das Video zeigt, heißt das viel Elektronik auf engstem Raum.

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Die Batterie lässt sich bedauernswerterweise erst ganz zum Schluss entfernen, was ein Auswechseln des Akkus recht aufwendig macht. Der Fachmann entfernt als Nächstes die Antenne und die Kühllösung, bestehend aus einem Lüfter und Kühlkörper.

Blick auf das Innenleben der Quest 2 mit Lüfter und Kühleinheit. | Bild: ifixit (CC BY-NC-SA 3.0)

Danach ist die ungewöhnlich kleine Hauptplatine daran, in deren Mitte die zentrale Recheneinheit der Meta Quest 2 haust: Qualcomms Snapdragon XR2, eine XR-optimierte Variante des Smartphone-Chips Snapdragon 865, der in vielen Flaggschiff-Smartphones des Jahres 2020 verbaut war.

Clevere Audiolösung, dicke Linsen

Etwas später sind der Mechanismus zur Einstellung des Linsenabstands und die Lautsprecher zu sehen. Letztere sind in den seitlichen Bügeln verbaut, was der Spezialist für eine clevere Lösung hält, da sie dort mehr Platz einnehmen können und die Ohren besser erreichen.

Die voluminöseste Komponente neben der Batterie sind die beiden Okulare. Sie enthalten die Fresnel-Linsen, die leichter und günstiger herzustellen sind als herkömmliche Linsen und daher seit vielen Jahren in fast allen VR-Brillen Verwendung finden.

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Linsen der Quest 2

Die großen, schweren Linsen machen VR-Brillen so klobig. Hier besteht der größte Innovationsbedarf. | Bild: ifixit (CC BY-NC-SA 3.0)

Ihr Nachteil ist, dass sie einen großen Abstand zum Display erfordern, was in großen Okularen resultiert, die wiederum wesentlich zum wuchtigen Formfaktor aktueller VR-Geräte beitragen. In den kommenden Jahren werden sich möglicherweise sogenannte Pancake-Linsen durchsetzen können, die eine schlankere Bauform ermöglichen.

Quest 2: Wie steht es um die Reparierbarkeit?

Die vier Kameras, so zeigt sich, sind mit viel Wärmeleitpaste versehen. Kein Wunder, denn sie müssen unentwegt Raum- und Controllerbewegungen erfassen. Das ist viel Arbeit.

Richtig beeindruckt ist der Experte von der Klebstofflösung, die für das Display zum Einsatz kommt. Diese lässt sich ohne bleibende Schäden durch leichtes Ziehen entfernen. Der Bildschirm entpuppt sich als ein herkömmliches Smartphone-Display, dessen ungenutzte Ränder geschwärzt wurden.

Zu guter Letzt geht es ans Entfernen der Batterie, die an der Oberseite des Gehäuses befestigt ist. Der Fachmann beklagt den nötigen Aufwand, um den Akku auszuwechseln, aber findet gut, dass die Batterie wenigstens nicht festgeklebt ist. Meta Quest 2 sei abgesehen davon und "einem Haufen fummeliger Clips und Teile" recht gut zu reparieren.

Ihr wollt das Gerät auf eigene Faust zerlegen? Dafür gibt es bei iFixit eine detaillierte Demontage-Anleitung. Beachtet jedoch, dass beim Öffnen des Geräts die Garantie erlischt.

Weiterlesen über Meta Quest 2:

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Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.