Livestream-Panne: Social-Media-Star verliert Gesichtsmaske - und gewinnt neue Fans

Livestream-Panne: Social-Media-Star verliert Gesichtsmaske - und gewinnt neue Fans

Unter der digitalen  Anime-Gesichtsmaske tauchte eine reife Dame statt einer jungen Frau auf. Das schockiert zuerst und sorgt dann für viel Aufmerksamkeit.

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In China ist die Kunstfigur "Your Highness Qiao Biluo" ein kleiner Social-Media-Star. Für ihre Follower sang sie auf der Plattform "Douyu" - das Twitch von China. Einige der Fans waren durchaus dazu bereit, Geld zu spenden: Mehr als 5.000 Euro soll eine einzelne Personen im letzten Livestream überwiesen haben, berichtet die BBC.

Die hohe Geldspende gab es aus einem speziellen Grund, denn Qiao Biluos Live-Auftritte zeichneten sich bislang durch eine Besonderheit aus: Sie legte stets ein Anime-Gesicht über ihr eigenes. Die Streamerin versprach, ihr echtes Gesicht zu zeigen - gegen eine ausreichend hohe Summe.

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So zeigte sich die Dame im Live-Stream. Bild: via The Paper

So zeigte sich die Dame im Live-Stream. Bild: via The Paper

Bilder und kurze Videos von sich, die sie außerhalb der Live-Streams teilte, zeigten eine junge Frau.

In kurzen Videos außerhalb der Live-Streams zeigte sich Qiaobiluo Dianxi als junge Frau - AR-Gesichtsfilter machen es möglich. Bild: via The Paper

In kurzen Videos außerhalb der Live-Streams zeigte sich Qiao Biluo als junge Frau - AR-Gesichtsfilter machen es möglich. Bild: via The Paper

Am 25. Juli sorgte dann ein technischer Fehler vorab dafür, dass Qiaobiluo Dianxia, so ihr voller Name, plötzlich ohne niedliches Anime-Gesicht vor der Kamera saß. Und das gefiel ihren bisher vornehmlich männlichen Fans offenbar nicht: Viele sollen den Live-Chat verlassen und bereits getätigte Transaktionen zurückgezogen haben.

Und plötzlich war der Filter weg ... Bild: The Paper

Und plötzlich war der Filter weg ... Bild: The Paper

In China rauschte der Fall durch die sozialen Netze und Medien und sorgte für reichlich Diskussionen. Ist digitale Jugend ein gezielter Betrug - oder das Ergebnis eines gesellschaftlichen Zwangs?

Mittlerweile soll die Abonnentenzahl der laut eigenen Angaben 58-jährigen Sängerin deutlich gestiegen sein: Die chinesische Global Times berichtet von mehr als 650.000 Followern. Vor dem Vorfall sollen es nur circa 50.000 gewesen sein. Laut des Zeitungsberichts war die Aktion ein Marketing-Stunt, um Aufmerksamkeit zu erlangen und ein bald erscheinendes Musikalbum zu promoten. Außerdem soll Qiaobiluo Dianxia jetzt einen Werbedeal für eine Schönheitskamera in der Tasche haben.

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Laut der South China Morning Post sind Gesichtsfilter für die digitale Verjüngung und augmentierte Schönheitskuren bei chinesischen Streamern durchaus verbreitet.

Bilder: via The Paper

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