Oculus-Gründer: VR-Skeptiker sind die neuen Automobilverweigerer
Trotz seines unfreiwilligen Abgangs bei Oculus VR ist der Mitgründer Palmer Luckey weiter auf dem Virtual-Reality-Trip und fest vom Erfolg des neuen Mediums überzeugt. Das demonstriert er gerne öffentlich.
Ein verhalten kritischer Beitrag über die aktuelle Entwicklung von Virtual Reality im populären US-Medium USA Today bringt Luckey auf die Palme. Der Techjournalist Edward Baig beschreibt darin die Lage des VR-Marktes, der nach einem gigantischen Hype in eine unklare Zukunft blickt.
Baig zieht in Betracht, dass VR ebenso floppt wie 3D-TVs. So wie VR seien sie "overhyped, teuer und für Konsumenten uninteressant" gewesen.
___STEADY_PAYWALL___Baig kritisiert unter anderem, dass Highend-VR mit dem PC noch immer auf teure Rechner über 1.000 US-Dollar angewiesen sei. Das ruft Oculus-Mitgründer Palmer Luckey bei Twitter auf den Plan, der diese Behauptung als "Lüge" bezeichnet und eine Gegenthese zum Artikel aufstellt: Allgegenwärtige Virtual Reality sei unausweichlich.
Laut Luckey sollen Schwarzseher, die Virtual Reality derzeit skeptisch begegnen, rückblickend dumm dastehen und wie Automobilverweigerer in der Vergangenheit wirken. Die Technologie reife und langfristig würde Virtual Reality "perfektioniert".
This is like saying you will never use cars because the Ford Model T gets bad gas mileage. Tech gets better over time, VR will be perfected.
— Palmer Luckey (@PalmerLuckey) 4. September 2017
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Kipman und Rubin im Einklang: VR braucht mehr Zeit
Derweil sind Unternehmensvertreter damit beschäftigt, die Scherben des Hype-Haufens zusammenzukehren und Durchhalteparolen zu verkünden.
Baig lässt Microsofts VR- und AR-Experten Alex Kipman zu Wort kommen, der unter anderem Hololens und die Entwicklung von Windows Mixed Reality betreut. Kipman glaubt, dass überschätzt wurde, wie schnell Virtual Reality Erfolg haben kann.
Aber: "Ich denke, dass das Pendel jetzt in die andere Richtung ausschlägt und die Leute unterschätzen, wie schnell VR Mainstream wird", sagt Kipman.
Oculus-Manager Jason Rubin ist so wie sein ehemaliger Mitgründer Luckey davon überzeugt, dass Zeit der entscheidende Erfolgsfaktor für die VR-Brille ist. "So wie unzählige andere Formen revolutionärer Technologie, braucht es Zeit, bis die Inhalte, die Geschäftsmodelle und die Preise zu einem echten Massenmarktphänomen zusammenwachsen", sagt Rubin.
Laut Rubin sind 3D-TVs am Markt gefloppt, da Filmemacher nicht das Bedürfnis hatten, einzigartige Inhalte dafür zu schaffen. Oculus lege den Fokus darauf, den Einstieg in VR sowohl für Nutzer als auch für Entwickler möglichst einfach zu gestalten.
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