Gesundheitsinstitut führt Fitness-Klassifikation für VR-Spiele ein
Wer Audioshield oder Knockout League gespielt hat, weiß: VR-Spiele können körperlich ganz schön anstrengend sein. Ein neu gegründetes VR-Gesundheitsinstitut entwickelte ein Fitness-Klassifikationssystem für VR-Spiele und stuft entsprechende Titel auf der Grundlage realer Messungen und Tests nach ihrem Kalorienverbrauch ein.
Wer Superhot VR spielt, verbrennt bis zu vier Kalorien pro Minute. Das entspricht dem durchschnittlichen Kalorienverbrauch beim Gehen. Bei Audioshield sind es bis zu zehn Kalorien pro Minute, was mit Rudern vergleichbar ist. Wer in Thrill of the Fight virtuelle Boxkämpfe bestreitet, kann es auf mehr als fünfzehn verbrannte Kalorien pro Minute bringen. So als würde man im echten Leben sprinten.
Dies behauptet das neu gegründete "VR Institute of Health and Exercise". Auf der hauseigenen Internetseite teilt das Institut VR-Titel in acht Intensitätskategorien ein, die mit ihrem minütlichen Kalorienverbrauch zu realen sportlichen Aktivitäten wie Radeln und Schwimmen ins Verhältnis gesetzt werden.
___STEADY_PAYWALL___Klickt man auf der Seite auf einen VR-Titel, erhält man zusätzliche Informationen und Werte zur maximalen Herzschlagfrequenz und dem metabolischen Äquivalent. Die angegebenen Werte basieren auf Messungen und Tests, die von der kinesiologischen Abteilung der staatlichen Universität von San Francisco durchgeführt wurden.
150 Millionen Kalorien verbrannt
Dass die VR-Spiele im Klassifikationssystem mit echten Leibesübungen verglichen werden, ist eine bewusste Entscheidung. Der Gründer des Instituts Aaron Stanton will damit zeigen, das Gaming und Sport keine Gegensätze mehr sein müssen: "Wir wollen die Perspektive verschieben, indem wir Games zu körperlichen Aktivitäten ins Verhältnis setzen, die die Menschen kennen."
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Auf die Idee zur systematischen Einstufung von VR-Spielen kam Stanton, nachdem ihn eine Runde Audioshield körperlich auslaugte. Laut Stanton soll das Spiel seit Erscheinen zur Verbrennung von 150 Millionen Kalorien beigetragen haben. Das entspricht 318,000 Stunden Aerobic oder 46 Erdumrundungen zu Fuß.
Das Institut wird weiterhin Tests durchführen, um mehr über den Zusammenhang von Virtual Reality und körperlicher Aktivität zu erfahren: "Wir führen seit Monaten Messungen durch und haben viel Informationen darüber gesammelt, welche Art von Aktivität in Spielen besonders effektiv ist", sagt Stanton. Eine offizielle Fitness-Zertifikation für Spiele sei zwar möglich, müsse aber noch ausformuliert werden.
Davon unabhängig können Entwickler jetzt schon eine Prüfung ihrer Spiele beantragen. Das Institut denkt darüber nach, in Zukunft enger mit Entwicklern zusammenarbeiten, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Spielentwicklung einfließen zu lassen.
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