AMD kauft Nitero, das Virtual Reality drahtlos machen will

AMD kauft Nitero, das Virtual Reality drahtlos machen will

AMD steigt ins Geschäft um Virtual Reality ein. Der Chiphersteller gab gestern bekannt, das texanische Unternehmen Nitero gekauft zu haben. Dieses entwickelt Chips, die für eine Drahtlosübertragung großer Datenpakete optimiert sind, die der Schlüssel für drahtlose Highend-VR ist.

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Dieses Jahr wollen eine ganze Reihe von Hardwareherstellern Wireless-Kits auf den Markt bringen, die VR-Brillen wie HTC Vive und Oculus Rift vom Kabel befreien. Der Unterschied zwischen diesen Herstellern und Nitero ist, dass letzteres Unternehmen die hierzu erforderlichen Chips selbst entwickelt.

Da AMD ebenfalls Chiphersteller ist, liegt der Kauf von Nitero nahe. AMD will sich damit ein Standbein im entstehenden Virtual-Reality-Markt sichern. Sollten Niteros Chip halten, was sie versprechen, könnten sie zu einem Standard für drahtlose Highend-VR werden. AMD wäre dann in der Lage, eigene Wireless-Kits auf den Markt zu bringen oder - was wahrscheinlicher ist - die Technologie an andere Hersteller lizenzieren.

Die Technologie hat Valve offenbar so beeindruckt, dass sie eine "signifikante Summe" in das Unternehmen investiert haben, wie im Oktober 2016 bekannt wurde. Ein grundlegendes Problem haben solche Wireless-Lösungen noch: Sie funktionieren nur über kurze Distanzen einwandfrei, außerdem muss zwischen Sender und Empfänger direkter Sichtkontakt bestehen.

In AMDs Pressemitteilung heißt es, dass Nitero eine Beamforming-Technologie entwickelt hat, die zumindest letzteres Problem lösen könnte. "Unser Team von Ingenieuren ist fokussiert darauf, das schwierige Problem einer drahtlosen VR-Technologie zu lösen, die in den VR-Brillen der nächsten Generation zum Einsatz kommen wird", sagt Pat Kelly, Mitgründer und CEO von Nitero in der Pressemitteilung. Kelly wird bei AMD die neu eröffnete Wireless-Abteilung leiten.

| Featured Image: Nitero | Source: Road to VR