Vive Tracker erweitert Googles VR-Brille um Room-Scale-Tracking
Der Vive Tracker wurde im Januar auf der CES vorgestellt und hat Entwickler binnen kürzester Zeit zu einer Vielzahl interessanter Anwendungsszenarien inspiriert. Das jüngste Beispiel: Eine Kombination von Vive Tracker und Googles mobiler VR-Brille Daydream View.
Daydream View hat gegenüber VR-Brillen wie HTC Vive und Oculus Rift den Vorteil, dass sie ohne Kabel auskommt und relativ günstig ist - sofern man ein Smartphone besitzt, das mit Google Daydream kompatibel ist. Ihre Schwäche hingegen ist vor allem technischer Natur: Sie beherrscht weder räumliches, noch raumfüllendes Tracking und kann folglich keine Bewegung des Kopfes in die Tiefe erfassen.
Einem Entwicklerkollektiv namens Master of Shapes ist es jetzt gelungen, Googles VR-Brille mit dem Vive Tracker zu kombinieren, sodass sich Nutzer wie bei HTC Vive frei im Raum bewegen können. Möglich macht dies das Lighthouse-Trackingsystem. Die Gruppe musste lediglich per 3D-Drucker eine Halterung herstellen, mit der der Vive Tracker an der Vorderseite der VR-Brille befestigt wird.
___STEADY_PAYWALL___Wie bei der Vive-Brille trifft das Laserlicht der Basisstationen auf lichtempfindliche Sensoren. Diese Daten reicht der Vive Tracker an das Android-Smartphone weiter, das hieraus die Position im Raum errechnet. Die hierfür verantwortliche Software haben die Ingenieure bereits früher entwickelt.
Das Kollektiv schreibt auf seinem Blog, dass Daydream mit raumfüllendem Tracking eine fantastische VR-Erfahrung biete, da man nicht an Kabel gebunden sei. Ein Vergleich mit HTC Vive sei aber dennoch nicht möglich, da die Bewegungscontroller, das größere Sichtfeld und die bessere Grafik einen großen Unterschied machen. Ein weiterer Nachteil sei, dass es für Daydream noch keine Spiele gebe, die raumfüllendes Tracking unterstützen.
Lighthouse könnte auch für mobile Virtual Reality wichtig werden
Das raumfüllende Tracking ausprobiert hat die Gruppe mit Hilfe einer selbst entwickelten Techdemo namens "Cover Me". Diese wurde bereits auf der CES gezeigt. Dort hat das Kollektiv ein interessantes Zubehör für den Vive Tracker vorgestellt: einen pistolenförmigen Controller, auf der ein Smartphone befestigt werden kann.
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Mit dem Vive Tracker, der an der Spitze des Controllers angebracht ist, werden die Bewegungen der Pistole im Raum erfasst, während das Display zum Fenster in die virtuelle Realität wird. Die Idee hinter dem Zubehör ist, dass man allein mit einem Smartphone dem Spiel eines Vive-Nutzers beitreten kann, um an einer gemeinsamen Erfahrung teilzuhaben. Das Video unten demonstriert die Funktionsweise und die Möglichkeiten des Zubehörs.
Das Lighthouse-Trackingsystem könnte für mobile Virtual Reality noch eine wichtige Rolle spielen. HTC gab vor kurzem bekannt, dass es an einem mobilen Ableger von HTC Vive arbeitet, der mit dem neue Smartphone-Flaggschiff "Ultra U" kompatibel sein soll.
Mit Fotosensoren ausgestattet, könnte die Brille ähnlich wie HTC Vive von Lighthouse erfasst werden. Handlichere Basisstationen und Controller könnten so eine günstigere Light-Version von HTC Vive ermöglichen. Diese wäre allein durch die Rechenleistung des Smartphones limitiert.
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