Olympia-Vorbereitung in Virtual Reality: Australiens Schwimmteam trainiert mit VR-Brillen
Bringt VR Australiens Schwimmteam auf Olympia-Kurs? Mit virtuellen Trainings sollen Wechselzeiten um Sekundenbruchteile verbessert werden.
Vor den Olympischen Spielen in Paris im Juli taucht das australische Schwimmteam in die Virtual Reality ein, um seine Leistungen zu optimieren. Insbesondere für die Staffel-Wettbewerbe setzen die Schwimmer:innen VR-Brillen ein, um ihre Wechselzeiten um entscheidende Sekundenbruchteile zu verbessern.
Schnelle Wechsel im Bereich von 0,1 bis 0,2 Sekunden können den Unterschied zwischen Gold und Silber ausmachen. Für das Training mit der VR-Brille kommen 3D-Videos der Schwimmer:innen zum Einsatz, in denen sie genau analysieren können, wie ihre Teamkollegen anschlagen. Dadurch können sie den perfekten Zeitpunkt für ihren Sprung ins Wasser trainieren.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio stand das australische Team in allen sieben Staffel-Wettbewerben auf dem Podium, darunter Gold mit den Frauen über 4 × 100 Meter Freistil und Lagen. Für Paris sind die Ambitionen nach drei Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka im letzten Jahr noch höher.
VR-Training auch in anderen Sportarten auf dem Vormarsch
Neben dem australischen Schwimmteam setzen auch Athlet:innen in anderen Sportarten auf VR, um ihre Leistungen zu verbessern. Der französische Sportwissenschaftler Mickaël Campo nutzt VR, um die mentale Stärke und den Teamgeist von Rugby-Spieler:innen zu fördern.
In Campos VR-Szenario erleben die Sportler:innen Spiele im Stade de France aus der Ich- und der Wir-Perspektive. Studien zeigen, dass sich die Spieler:innen nach dem Training stärker mit ihrer Mannschaft identifizieren. Auch der erfahrene Boxer und UFC-Präsident Dana White schwört auf VR-Sparring als Ergänzung zum Fitnessstudio.
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Profiboxer wie Tamaku Mucha hielten sich während der Coronapandemie mit VR fit und konnten so trotz Isolation Trainingskämpfe absolvieren. Laut Campo ermöglicht VR ein realistischeres Training als auf dem Platz und kann gerade unerfahrenen Athlet:innen helfen, mit dem Druck in vollen Stadien umzugehen.
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