Nreal Air feiert erste Erfolge – als Steam-Deck-Zubehör
Das Steam Deck hat einen 7-Zoll-Bildschirm. Die Display-Brille Nreal Air projiziert die Spiele auf eine virtuelle 130-Zoll-Leinwand.
Das 80 Gramm wiegende Wearable launchte im vergangenen September in den USA. Die Vereinigten Staaten sind nach China, Japan und dem Vereinigten Königreich das vierte Land, in dem Nreal Air in den Handel kommt. Hierzulande kann man derzeit nur die ältere und teurere AR-Brille Nreal Light erwerben.
Nreal Air wird in den USA via Amazon verkauft und kostet 379 US-Dollar. Das Wearable kann via USB-C-Kabel mit Smartphones (Android, iOS), Konsolen (Xbox Series S/X, Playstation 4 Slim & Playstation 5) sowie Handhelds (Nintendo Switch, Steam Deck) verbunden werden.
___STEADY_PAYWALL___Die Display-Brille hat OLED-Displays verbaut, die ein Bild mit 1.920 mal 1.080 Pixel pro Auge auf eine virtuelle Leinwand projizieren. Das Sichtfeld ist mit 46 Grad relativ schmal im Vergleich zu handelsüblichen VR-Brillen, dafür ist die Pixeldichte mit 49 PPD mehr als doppelt so hoch wie das der Meta Quest 2 oder Meta Quest Pro.
Dieser Umstand soll sich in einem außerordentlich scharfen Bild niederschlagen. Die simulierte Leinwand hat laut Nreal die Größe eines 130-Zoll-Fernsehers in vier Meter Entfernung.
Nreal Air: Ein Steam-Deck-Geheimtipp
Ende des vergangenen Jahres feierte das chinesische Start-up die Herstellung von 100.000 Einheiten des Wearables. 70.000 Geräte sollen im vierten Quartal 2022 ausgeliefert worden sein – ein Achtungserfolg für die junge Nische der Display-Brillen.
Zu diesem Ergebnis beigetragen haben dürfte, dass Nreal Air in den USA den Ruf eines tollen Steam-Deck-Zubehörs genießt, da es den elektronischen durch einen virtuellen Bildschirm ersetzt, der ersteren in puncto Größe und Qualität übertrifft und noch dazu leicht und transportabel ist. Nreal Air sieht annähernd aus wie eine Sonnenbrille und kann relativ unauffällig im Zug oder Flugzeug getragen werden. Wer einer herkömmlichen Brille bedarf, kann kompatible Sehstärkelinsen kaufen.
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Norman Chan vom Youtube-Kanal Tested hat Nreal Air an seinem Steam Deck ausprobiert und fasst seine Eindrücke in einem Video zusammen (siehe unten). Der Hardware-Tester bezeichnet die Bildqualität als "fantastisch", aber macht auf eine Reihe von Einschränkungen aufmerksam.
Display-Brille lässt Spiele "fantastisch" aussehen
Die Nutzung ist einfach: Einmal per Kabel angeschlossen, erkennt das Steam Deck die Display-Brille automatisch als Ausgabegerät und passt die Auflösung entsprechend an.
Da Nreal Air keinen eigene Batterie verbaut hat, zehre das Wearable zusätzlich am Akku des Steam Deck, worunter dessen Batterielaufzeit leidet. Fällt der Akku unter 50 Prozent, würde kein Signal mehr an die Display-Brille ausgegeben. Man könne somit etwa eine Stunde mit Nreal Air spielen oder sich einem Adapter behelfen, über den der Handheld gleichzeitig mit Strom versorgt wird.
Was Chan viel eher stört, ist die fixe Ausrichtung der virtuellen Leinwand. Das 3-DoF-Tracking ist im Screen-Mirroring-Modus abgeschaltet, was dazu führe, dass sich das Bild mit jeder Bewegung des Kopfes mitbewege – eine Seherfahrung, die auf Dauer unangenehm sei.
Chan kritisiert zudem, dass für manche andere Geräte wie das iPhone zusätzlich ein klobiger Adapter erworben werden müsse. Wer noch dazu Sehstärkelinsen braucht, müsse für den Sekundärbildschirm tief in die Tasche greifen. Er hofft für die nächste Iteration der Nreal Air auf ein rundum verbessertes und angenehmer zu nutzendes Produkt.
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