Gegen VR-Übelkeit: Dieses PC-VR-Tool hilft
Euch wird schlecht bei virtueller Fortbewegung? Das PC-VR-Tool "OVR Locomotion Effect" hilft spielübergreifend.
Motion Sickness, VR-Übelkeit oder Simulatorkrankheit: Das Phänomen hat viele Namen. Es kann auftreten, wenn ihr euch nur in der VR, das heißt per Analogstick oder Druck einer Taste bewegt, während euer physischer Körper an Ort und Stelle verharrt.
Das Auge nimmt eine körperliche Bewegung wahr, nicht jedoch das Innenohr: Dieser sensorische Widerspruch kann das Hirn verwirren und Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen.
___STEADY_PAYWALL___Motion Sickness ist eine natürliche Reaktion des Körpers und tritt bei jeder Person unterschiedlich stark oder auch gar nicht hervor. Warum das so ist, ist nicht abschließend geklärt.
Diese Software-Tricks greifen
Um das Auftreten von Motion Sickness einzudämmen, entwickelte die VR-Industrie eine Reihe von Software-Tricks. Einer davon ist der künstliche Tunnelblick, der im Englischen oft auch als "Vignette" bezeichnet wird.
Hierbei wird das Sichtfeld künstlich verengt, während ihr euch virtuell fortbewegt. Dies suggeriert dem Hirn, dass ihr steht, statt geht und kann dabei helfen, VR-Übelkeit zu verhindern. Es gibt unterschiedliche Varianten dieser Maßnahme, bei denen das Spiel ein räumliches Gitter oder eine Art Cockpit im Sichtfeld einblendet.
Längst nicht alle VR-Spiele haben diesen Trick implementiert. Ein Beispiel ist der diesjährige VR-Hit Bonelab, der auf solche Maßnahmen verzichtet und empfindlichen VR-Spieler:innen damit verwehrt bleibt.
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OVR Locomotion Effect hilft in allen PC-VR-Spielen
In solchen Fällen hilft das bei Steam erhältliche Tool OVR Locomotion Effect, das spielübergreifend einen Tunnelblick oder verwandte visuelle Anti-MS-Effekte aktiviert, sobald ihr den Analogstick oder eine beliebige andere Taste eures VR-Controllers oder Gamepads betätigt.
Das Tool unterstützt vier Effekte, die miteinander kombiniert werden können: verschiedene Varianten der Vignette, Raum, Punkt und Wind (siehe Video unten). In einem Menü könnt ihr die Effekte konfigurieren: wie transparent sie sein sollen und wie groß deren Wirkungsradius. Praktisch: Das Tool lässt sich jederzeit über das SteamVR-Dashboard aufrufen und damit mitten in einem VR-Spiel an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Bei Steam gibt es eine kostenlose Demo von OVR Locomotion Effect, die den vollen Funktionsumfang der Vollversion bietet und sich daher gut zum Ausprobieren in VR-Spielen eignet. Die Einschränkung ist, dass der Effekt nach zwei Minuten eine Zwangspause legt. Das Tool unterstützt unter anderem Meta Quest 2 und Pico 4 im PC-VR-Betrieb.
Falls OVR nicht hilft oder die Immersion zu stark beeinträchtigt, gibt es zwei Tool-Alternativen, die Motion Sickness mittels physischer Fortbewegung (Schwingen der Arme, Laufen auf der Stelle) unterbinden: Natural Locomotion und VRocker.
Mehr Informationen und Hintergründe zu VR-Übelkeit und wie ihr damit umgehen könnt, findet ihr in unserem Motion Sickness Guide.
Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.
Die Pico 4 kostet 429 EUR (128 GB) oder 499 EUR (256 GB). Alle Infos findet ihr in unserem Pico 4 Test. Die Pico 4 Enterprise (256 GB) kostet 1.069 EUR.
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