Wie L'Oréal und Louis Vuitton das Metaverse erobern wollen

Luxus- und Beautykonzerne wollen ins Metaverse. Wie stellen sich Marken wie Moët und Christian Dior für eine virtuelle Zukunft auf?
Luxus, Beauty, Fashion. Was wäre ein Metaverse ohne hochpreisige Konsumgüter? Genau das dachten sich wohl auch Branchengrößen wie L'Oréal und LVMH und richten ihre Marken schon heute auf das dreidimensionale Internet der Zukunft aus. Könnt ihr bald digitalen Moët schlürfen, während ihr die heißesten Louis Vuitton-Taschen durch Horizon Worlds tragt?
Beauty im Metaverse: So soll der Übergang von 2D auf 3D gelingen
Für L'Oréal sind vor allem die Marken YSL, Mugler und NYX Professional Make-up wichtig für die eigenen Metaverse-Pläne. Der Konzern stellte kürzlich einen digitalen Wallet vor, für den bis zu 10.000 kostenlose L'Oréal-NFTs angefordert werden können. Im Laufe des Jahres schalten Kund:innen damit Zugänge zu digitalen und realen Veranstaltungen, Erlebnissen oder Produkten frei.
L'Oréal sucht Partner für die virtuelle Zukunft
3D-Künstler erschaffen neue Form von digitaler Schönheit
Laut Dubey gebe es viele 3D-Künstler, die sich mit digitaler Schönheit und Make-up-Kunst beschäftigen. „Genau da setzen wir an. Das bedeutet, dass die Marke mit mehr 3D-Künstlern, Animatoren und sogar Software-Ingenieuren zusammenarbeiten wird. Wir werden anfangen, mit Blockchain-Experten zu arbeiten“, so L'Oréals Digital-Chefin.
Schon 2018 investierte L'Oréal in AR-Apps und übernahm das Start-up Modiface. Die AR-Spezialisten entwickeln Augmented Reality-Anwendungen, mit denen Nutzer:innen etwa neue Frisuren auf den Kopf oder Make-up ins Gesicht projizieren können. Zwei Jahre zuvor begann L’Oréal damit, Frisöre mit der VR-Brille weiterzubilden.
LVMH bringt Luis Vuitton und Christian Dior ins Metaverse
LVMH, der Konzern hinter Luxusmarken wie Luis Vuitton, Christian Dior oder der Kellerei Moët & Chandon stellt sich ebenfalls für den Eintritt in die virtuelle Welt auf. Nelly Mensah, LVMHs Metaverse- und Krypto-Chefin, sieht die Zukunft des Internets als ernst zu nehmende Einnahmequelle.
„Wir denken in erster Linie an vier Anwendungsfälle. Einer ist das Storytelling für Kunden und immersive Markenerlebnisse. Es geht um Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Tracking für Authentizität“, erklärt Mensah.
Auch an digitale Zwillinge und eine Erweiterung der Produktangebote in der virtuellen Welt stünden auf dem Plan. Sie sollen eine Personalisierung und Selbstdarstellung ermöglichen. „Und schließlich akzeptieren wir Kryptowährungen für Zahlungen.“
Bulgari: Aktuelle Metaversen nicht hochwertig genug für Luxusmarken
Die LVMH-Schmuck-Marke Bulgari will mit dem italienischen Entwicklerstudio Experiency sein eigenes Metaverse aufbauen. „Die heutigen Metaversen sind nicht hochwertig genug, um die Positionierung einer Luxusmarke zu unterstützen. Wir schaffen also unser eigenes Metaversum. Es ist ein Konzept. Wir schaffen eine Lernkurve, entwerfen Räume. Das ist eine andere Art von Kreativität“, erklärt Massimo Paloni, Chief Operations and Innovation Officer von Bulgari.
Kultur und Prozesse des Unternehmens sollen vorbereitet werden: „Wenn sich die Zukunft für interaktionsfähige Metaversen öffnet, werden wir bereit sein“. Eine Schlüsselaufgabe während der Vorbereitung ist die Erstellung von 3D-Versionen des gesamten Portfolios. Diamanten in einer 3D-Welt realistisch wirken zu lassen, sei ein schwieriger Prozess. Die Agentur benötige zwischen einer Woche und einem Monat für ein einziges virtuelles Schmuckstück.
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