Google enthüllt Virtual-Reality-Pläne auf der I/O 2016
Während Facebook die Karten offen auf den Tisch legt, hält sich Google noch bedeckt, wenn es um die mittel- und langfristige Virtual-Reality-Strategie geht. Das könnte sich zwischen dem 18. und 20. Mai ändern.
Denn das nun veröffentlichte Programm für die Entwicklerkonferenz I/O 2016 bietet allein sieben Sessions, die sich ganz der erweiterten und virtuellen Realität widmen. Ein Fokus ist "Project Tango", Googles smarte Sensortechnologie, die die Umgebung in Echtzeit scannen und virtualisieren kann.
Tango bietet sowohl für echte Augmented-Reality- als auch für Virtual-Reality-Anwendungen reichlich Potenzial. "Mit einigen Sensoren und Computer-Vision-Software wird das Smartphone noch smarter und sieht die Welt auf die gleiche Art wie Du", heißt es in der Programmbeschreibung der Konferenz. Ein Smartphone mit entsprechender Sensorik bringt Google gemeinsam mit Lenovo im Sommer auf den Markt.
___STEADY_PAYWALL___Außerdem verdichten sich die Hinweise, dass Google die Tango-Technologie auch in einer neu entwickelten VR-Brille einsetzt. Die Sensoren wären dann für das Tracking zuständig - so könnte man sich in der virtuellen Realität frei bewegen, ohne dabei auf zusätzliche Hardware angewiesen zu sein, wie es bei HTC Vive oder Oculus Rift der Fall ist. Auch gegenüber Samsungs mobiler Gear VR-Brille, die ausschließlich Kopfbewegungen in die virtuelle Welt überträgt, wäre Google damit deutlich im Vorteil. Oculus VR forscht zwar ebenfalls an entsprechender Sensorik, ist aber laut Technikguru John Carmack noch lange nicht soweit, diese auch in einer VR-Brille zu verbauen. Ob in Googles Forschungsabteilung die fähigeren Ingenieure sitzen?
Besonders spannend dürfte eine Session werden, die ganz allgemein als "VR bei Google" im Programm auftaucht. Die Beschreibung ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es neue Enthüllungen geben wird: "Unsere Vision für VR: Was wir gebaut haben, was wir dabei lernten und was wir für die Zukunft planen." Den Vortrag hält Googles Virtual-Reality-Chef Clay Bavor, der bereits in den vergangenen Wochen immer wieder andeutete, dass Google große Pläne für die virtuelle Realität hat.
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In einem aktuellen Interview mit der US-Wired sagt Bavor, der Internetriese habe sich nur hinter der Cardboard-Initiative versteckt. "Wir haben hier ein ganzes Gebäude voller Menschen und die arbeiten nicht an besseren Versionen von Google Cardboard oder Cardboards aus recyceltem Material. […] Ich würde wirklich gerne fotorealistische VR-Umgebungen sehen."
Eine weitere Session widmet sich ausschließlich dem Thema "VR & Kino". Sprecherin ist Jessica Brillhart, die bei Google die Abteilung für VR-Filme leitet und Storytelling-Experimente für das neue Medium vorstellen wird. Auch Virtual-Reality-Spiele sind im Programm, unter anderem wird es eine Live-Coding-Session mit dem Unity Cardboard SDK geben.
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