Virtual Reality: 20 Millionen US-Dollar für Inside-Out-Tracking
Das in 2013 gegründete Startup uSens hat in einer ersten Finanzierungsrunde 20 Millionen US-Dollar von Investoren bekommen, um ein Trackingsystem zur Marktreife zu führen, das sowohl Hände als auch Körperbewegungen verzögerungsfrei in die virtuelle Realität übertragen kann.
Das System soll dabei ohne externe Sensoren auskommen, in der Fachsprache nennt sich das "Inside-Out-Tracking". Dieses wird gemeinhin als Schüsseltechnologie für den mobilen VR-Bereich gesehen, um die Nutzererfahrung mit Cardboard und Co. auf eine Ebene mit der von stationären VR-Brillen wie Oculus Rift oder HTC Vive zu bringen.
Die Technologie von uSens existiert als Prototyp, mit dem Geld der Investoren soll die Marktreife noch in 2016 erreicht werden. Für Endverbraucher dürfte es dann nochmal eine Weile dauern, bis ein entsprechendes Endgerät auf dem Markt erscheint, das das Trackingsystem verbaut hat. Und natürlich muss auch die Software für mobiles "Room-Scale-VR" erst noch programmiert werden.
___STEADY_PAYWALL___Unter anderem arbeitet Google im "Project Tango" intensiv daran, die noch bestehenden Probleme des Inside-Out-Tracking zu beheben; dazu gehört insbesondere der hohe Akkuverbrauch. Auf der letzten Entwicklerkonferenz I/O 2016 präsentiert Johnny Lee von Googles Forschungsabteilung ATAP bereits eine funktionierende Version des in ein Smartphone integrierten Trackingsystems. Verbaut sind Sensoren wie eine Infrarotkamera, die mit Hilfe eines Mini-Projektors, der strukturiertes Infrarotlicht aussendet, die Tiefe des Raumes misst.
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis Tango auch in einer mobilen VR-Brille verbaut wird und kabellose VR-Erlebnisse samt Raumtracking ermöglicht. Googles VR-Chef Clay Bavor deutete am Ende seiner Keynote auf der I/O 2016 an, dass das neue Virtual-Reality-Projekt "Daydream" in Zukunft auf die Tango-Technologie setzen wird. Ein Smartphone mit Tango-Technologie bring Google gemeinsam mit Lenovo im Sommer auf den Markt
Auch Facebook arbeitet an einer Lösung für das mobile Tracking, hier in Person von John Carmack, Technikguru bei Oculus VR und Fan von mobilen VR-Anwendungen. Bei Twitter deutete er zuletzt an, dass das eigene System schon relativ robust funktioniert - nur Sprünge würden das Tacking noch irritieren.
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My inside-out position tracking freaks out if I jump up in the air and land hard. Exercise while debugging!
— John Carmack (@ID_AA_Carmack) 4. Mai 2016
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