1993: "In einer weit entfernten Zukunft gibt es keinen Unterschied mehr zwischen virtueller Realität und Wirklichkeit."

1993:

In den 90er Jahren versuchten einige Unternehmen Virtual Reality zu etablieren, zum Teil sogar mit finanziellen Erfolgen. Die meisten Versuche wirken aus heutiger Sicht aber eher absurd. Beispielsweise dieser VR-Helm, der in einer Techshow im US-Fernsehen etwa 1993 vorgestellt wurde. Funktionieren sollte er im Zusammenspiel mit einem Newton Apple-Computer. Ben Delaney, Herausgeber des VR-Magazins CyberEdge Journal und Autor mit Schwerpunkt auf Virtual Reality, bezeichnete den herkömmlichen PC schon damals als "durch das Fenster"-Medium, mit dem Monitor als Sperre zwischen Nutzer und virtueller Darstellung. Für die VR-Simulation nutzten sein TV-Kollege und er ein sogenanntes Spacecurl, das Schwerelosigkeit simulieren soll und beispielsweise auch beim Training von Astronauten eingesetzt wird. Motion-Sickness-Geplagten dürfte allein beim Anblick des Videos übel werden.

Kleine Parallele zu heute: Zahlreiche Ingenieure arbeiten an sogenannten VR-Treadmills, Laufbänder, die in der virtuellen Realität vollständige Bewegungsfreiheit ermöglichen sollen, so dass der Körper zum Eingabegerät wird.

Ben ist übrigens immer noch am Thema Virtual Reality dran, hat den VR-Rückblick "Sex, Drugs and Tesselation" veröffentlicht und ist auf Twitter unterwegs. Seine Reaktion auf Oculus Rift:

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Auf unsere Nachfrage behauptet Delaney allerdings, dass es damals keine Probleme mit Übelkeit gab. Kann man glauben - oder auch nicht.

Ben Delaney spricht im Video von einer "weit enfernten Zukunft", in der wir keinen Unterschied mehr zwischen Wirklichkeit und virtueller Realität wahrnehmen können. Gut zwanzig Jahre haben dafür noch nicht ganz gereicht, aber immerhin stehen heute einem breiten Markt neue VR-Technologien zur Verfügung, die tatsächlich funktionieren und bezahlbar sind. Die spannende Frage: Wie werden wir wohl in weiteren zwanzig Jahren auf Oculus Rift und Co. schauen?

[bctt tweet="#VirtualReality in den 90er Jahren: Jetzt ist mir schlecht."]
| SOURCE: YouTube
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