Zeiss und Telekom wollen gemeinsam Datenbrillen entwickeln

Zeiss und Telekom wollen gemeinsam Datenbrillen entwickeln

Gemeinsam mit Zeiss möchte die Telekom die technische Grundlage für eine neue Generation Datenbrille legen und an Hersteller lizenzieren.

Die Telekom und Zeiss legen ihr Wissen zu Konnektivität und Optik im Gemeinschaftsunternehmen Tooz Technologies zusammen. Beide Unternehmen übernehmen je 50 Prozent der Finanzierung. Tooz Technologies hat Firmensitze in den USA und in Aalen. Eine fertige Datenbrille zu verkaufen, ist allerdings nicht das Ziel der Kooperation: Die entwickelte Technologie soll anderen Herstellern zur Lizenzierung angeboten werden.

Die neue Firma wird "gemeinschaftlich gesteuert und übernimmt die strategische und operative Verantwortung für die Weiterentwicklung der von Zeiss erfundenen optischen Technologie und der von der Telekom beigesteuerten Konnektivität sowie der verzögerungsfreien Anwendung", heißt es in einer Pressemitteilung der Telekom. Gemeinsam möchten die beiden Unternehmen so alle "erfolgskritischen Elemente für marktreife Datenbrillen" abdecken.

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Ziel solcher Datenbrillen ist nicht die fortschrittliche Augmented Reality wie zum Beispiel bei Microsofts Hololens, die den Raum in Echtzeit in 3D erfasst und visuell glaubhaft digitale Objekte darin platziert, die wie Hologramme wirken können. Sie dienen eher als Smartphone-Display, das man auf der Nase trägt. Der Brillenträger hat die wichtigsten Informationen im Blick und gleichzeitig die Hände frei.

Telekom sieht Markt für Datenbrillen

In den vergangenen Monaten entwickelten Zeiss und die Telekom laut der Pressemitteilung mit mehr als 40 Partnern aus Industrie, Handel und Wissenschaft Anwendungsfälle für Datenbrillen.

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"Die vielfältigen und auch wirtschaftlich erfolgversprechenden Entwicklungsprojekte haben uns bestätigt, dass es für Smart Glasses einen Markt geben wird, sowohl bei Business- wie bei Endkunden", sagt der Telekom-Manager Christian Stangier. Nutzungsszenarien seien Logistik, Wartung oder Fitness- und Gesundheitsanwendungen.

Intel stellte vor wenigen Tagen ebenfalls eine Datenbrille vor, die mit dem Smartphone verbunden wird und optisch fast nicht von einer herkömmlichen Brille zu unterscheiden ist. Das Unternehmen sucht nach Partnern für den Vertrieb. Auch Apple will laut Insider-Berichten bis spätestens 2020 eine wahrscheinlich technisch ähnliche Datenbrille fürs iPhone auf den Markt bringen.

| Featured Image: Telekom