VR-Pornos: Männer wollen passive Darsteller, Frauen Interaktion
Die Pornoindustrie will sich mit der VR-Brille aus dem Krisensumpf ziehen. Das Format könnte Pornos nachhaltig verändern.
Laut der Pornoproduzentin Dinorah Hernandez filmt ihr Unternehmen Badoink VR rund 20 VR-Pornos pro Monat. In den Anfangstagen seien es drei bis vier Videos gewesen. Die Inhalte würden wöchentlich auf Basis des Nutzer-Feedbacks weiterentwickelt.
Hernandez beschreibt eine steigende Nachfrage nach VR-Pornos für Frauen sowohl von Frauen als auch Männern, die VR-Sexfilme gerne gemeinsam mit ihrer Partnerin schauten. Ihr Studio wisse allerdings noch nicht, wie ein hochwertiger VR-Porno für eine Frau aussehen müsse. Um das herauszufinden, müsse man Inhalte verbreiten und mit den Rückmeldungen arbeiten.
___STEADY_PAYWALL___Die Pornoproduzentin beschreibt einen interessanten Geschlechterunterschied: Männer verlangten, dass der männliche Darsteller in einer Szene möglichst zurückhaltend agiert und kaum in Erscheinung tritt.
Bei Frauen sei es genau umgekehrt, sie würden die andere Frau wahrnehmen und in ihre Rolle schlüpfen wollen. In einer rein passiven Haltung fühlten sie sich nicht wohl, sie bräuchten eine stärkere Interaktion.
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Autarke VR-Brillen und digitales Sexspielzeug als Hoffnungsträger
Laut Hernandez hat die Pornobranche ein Problem mit umständlichen VR-Brillen. Für sie sind autarke VR-Brillen wie Oculus Go potenzielle Gürtelöffner: Die Geräte hätten das Potenzial, eine größere Zielgruppe zu erschließen, da sie deutlich einfacher in der Handhabung sind.
Für die Zukunft verspricht die Pornoproduzentin noch mehr Immersion, die über Bild und Ton hinausgehen soll. "Wir haben fünf Sinne, derzeit bedienen wir nur Sicht und Gehör. Berührung wird kommen", glaubt Hernandez, zum Beispiel mit Spezialhandschuhen.
Die Technologie biete außerhalb der Pornographie die Chance, Sex in der Partnerschaft zu verändern. "Ich denke, dass VR in einer Partnerschaft viele neue Möglichkeiten schaffen kann", sagt Hernandez.
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