VR-Film zeigt die Welt durch die Augen seines Protagonisten
Der Regisseur Ilya Rozhkov drehte einen VR-Film namens "Agent Emerson", den man aus der Sicht seines Protagonisten erlebt. Dabei kam ein eigens entwickeltes 360-Grad-Kamerarig zum Einsatz, das fünf Kilogramm wiegt und vom Schauspieler auf dem Kopf getragen wird.
Agent Emerson erzählt die Geschichte des gleichnamigen CIA-Agenten, der eines Morgens an einem fremden Ort erwacht und mit Schrecken feststellt, dass sein Körper fremdgesteuert wird.
In dem rund 12-minütigen 360-Grad-Film muss Agent Emerson die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangen und aus der Forschungseinrichtung ausbrechen, die gegen seinen Willen wissenschaftliche Experimente an ihm durchführt.
___STEADY_PAYWALL___Für den Film arbeitet Rozhkov mit The Rogue Initiative zusammen. Das im November 2015 gegründete Virtual-Reality-Studio mit Sitz in Los Angeles versammelt zahlreiche Talente aus der Film- und Spieleindustrie.
Die Vision des Studios ist, eine neue Mischform von Spiel und Film zu entwickeln, die den Möglichkeiten von Virtual Reality gerecht wird.
Schauspielerische Schwerstarbeit
Das technologische Herzstück von Agent Emerson ist ein spezielles Kamerarig, das die Macher "Identity Capture Camera" nennen. Es wird auf dem Kopf getragen und zeichnet die Szene aus der Perspektive des Protagonisten auf.
Dadurch entsteht beim Zuschauer der Eindruck, sich in einem anderen Körper zu befinden. Das Kamerarig wiegt 5 Kilogramm und besteht aus bis zu 23 Kameras, die in stereoskopischem 3D und mit einer Maximalauflösung von 6K filmen.
Für Rozhkov ist der 360-Grad-Film eine Kunstform, die die Kontinuität des Theatererlebnisses mit der Intimität des Films verbindet: "Wenn jemand in der Virtual Reality neben dir steht und direkt in deine Augen sieht, dann ist das äußerst wirkungsvoll. Du kannst sehr viele Emotionen erkennen", sagt der Regisseur gegenüber Haptical.
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In einem fremden Körper
Besonders wichtig sei es, dass man die Physikalität des Erlebnisses berücksichtigt und sicherstellt, dass dem Zuschauer nicht schlecht wird. "Du musst wissen, wann du anhalten und dem Zuschauer eine Pause gönnen musst", sagt Rozkhov.
Das gilt insbesondere für einen Film wie Agent Emerson, in dem sich der Protagonist durch die Welt bewegt, ohne dass der Zuschauer darauf Einfluss hätte. Er dürfte sich folglich so fühlen wie der fremdgesteuerte Agent Emerson selbst.
In den Hauptrollen spielen Lyndsy Fonseca und Tony Denison. Fonseca war in den "Kick-Ass" Filmen sowie in den Fernsehserien "Desperate Housewives", "Nikita" und "Agent Carter zu sehen.
Tony Denison wurde in den 80er Jahren durch seine Rolle des Gangsters Ray Luca in der Fernsehserie "Crime Story" bekannt. In den letzten Jahren spielte er Detektiv Andy Flynn in der Fernsehserie "The Closer" und dem Spinoff "Major Crimes".
Agent Emerson soll noch diesen Sommer erscheinen und ist der Auftakt zu einer VR-Serie mit dem Namen "Identity Experience".
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