VR-Entwickler: Skyrim und Fallout als Rettung, sonst droht die große Krise
Das kroatische Entwicklerstudio Croteam portierte bislang einige Monitorspiele mit erhöhtem Aufwand in die Virtual Reality. Finanziell hat sich das nicht gelohnt. Ein Mitarbeiter des Studios befürchtet eine große Krise für die VR-Brille kommen, wenn bekannte Titel wie Skyrim VR oder Fallout 4 VR die Hardware-Verkäufe nicht signifikant verbessern.
Der leitende Leveldesigner von Croteam Mario Kotlar nennt bei Reddit konkrete Verkaufszahlen des neuesten Titels "Talos Principle VR". Laut Kotlar konnten seit dem Verkaufsstart am 17. Oktober nur 5.000 Kopien verkauft werden, was in Anbetracht "einer halben Million Vive-Brillen" auf dem Markt "sehr enttäuschend" sei.
VR-Spieler würden weniger Titel kaufen als unmittelbar nach dem Marktstart der Brillen. Die Verkaufszahlen der Geräte seien nicht hoch genug, um dieses Defizit zu kompensieren.
Talos VR ist bei Steam sowohl für HTC Vive als auch Oculus Rift verfügbar, die potenzielle Käuferzahl dürfte also zwischen einer halben Million bis eine Million VR-Spielern liegen. Der Titel erschien zuvor 2014 für den PC und im darauffolgenden Jahr für Playstation 4, was ebenfalls ein Grund für die eher geringen Verkaufszahlen sein könnte. Hinzu kommt, dass Puzzle- und Denkspiele eher selten zu den Verkaufshits gehören.
Skyrim VR und Fallout 4 VR als Hoffnungsträger
Laut Kotlar hängt beim VR-Gaming viel am Verkaufserfolg der bekannten Markenspiele Fallout und Skyrim, die jetzt im November und Dezember erscheinen. "Wenn Skyrim und Fallout keinen Verkaufsboom auslösen und vorhandene Nutzer reaktivieren können, dann werden die Fortschritte der VR-Industrie deutlich langsamer ausfallen, als die meisten von uns das erwartet haben", sagt Kotlar.
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Besitzer von VR-Brillen müssten Entwicklern beweisen, dass der in VR-Spiele investierte Aufwand etwas wert sei. "Es ist witzig, dass sich die Leute häufig über die Preise von VR-Spielen beschweren, dabei sind sie im Grunde Geschenke an die VR-Gemeinschaft, unabhängig davon, ob sie teuer sind", sagt Kotlar.
Laut Kotlar stand im Raum, die Entwicklung von "Serious Sam 3 VR" zu stoppen, da die Entwicklungszeit lukrativer in andere Projekte investiert worden wäre. Man habe sich aber dafür entschieden, das Spiel mit geringen Ressourcen fertigzustellen.
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