Vive Focus und Co.: Sind Raumvideos die Killer-App?

Autarke VR-Brillen wie HTCs Vive Focus oder Lenovos Mirage hinken den Highend-Brillen für PC und Konsole in puncto Rechenleistung und Interaktion hinterher. Jedoch gibt es einen Anwendungsfall, bei dem sie brillieren könnten: bei räumlich gefilmten Videos
In räumlich gefilmten Videos kann der Zuschauer anders als bei herkömmlichen 360-Grad-Videos die Perspektive in alle Dimensionen verschieben. Anstatt also nur den Kopf zu drehen, bewegt er sich durch ein Video hindurch. Das ist eine völlig neue Art, Bewegtbild zu erfahren.
Produziert werden solche Videos mit noch sehr teuren und speziell für diesen Zweck entwickelten Kamerasystemen in Kombination mit aufwendigen Renderverfahren. Bislang konnte sich keine Produktionsmethode als Standard durchsetzen - das Format ist noch sehr experimentell.
Sind 6DOF-Videos mit autarken VR-Brillen die Killer-App für Virtual Reality?
Vive-Präsident ist überrascht von der schnellen Entwicklung
In einem aktuellen Interview zeigt sich Vives China-Präsident Alvin Graylin begeistert von Raumvideos. Auf der CES 2018 habe er Demos gesehen, die ihn beeindruckten: "Man kann im Video herumlaufen. [...] Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell kommt", sagt Graylin.
Er erwartet, dass solche Videos sehr bald für autarke VR-Brillen gezeigt werden. "Wenn das passiert, dann verändert das das Entertainment, Live-Streaming und Übertragungen dramatisch", sagt Graylin. Er bezieht sich aber nicht explizit auf Vive Focus.
Herkömmliche 2D-Videokonferenzen seien dann obsolet, so Graylin, stattdessen würde man sich bei digitalen Meetings in 6DOF-Videos begegnen, in denen man zum Beispiel aufstehen und aufeinander zugehen könne. Die Technogie sei reif genug, um in naher Zukunft kommerzialisiert zu werden, so Graylin.
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