Virtual Reality: Verizon pausiert Investitionen, nimmt AR in den Fokus

Virtual Reality: Verizon pausiert Investitionen, nimmt AR in den Fokus

Bei vielen Investoren sitzt das Geld recht locker, wenn ein Startup mit einer Geschäftsidee zur Virtual Reality lockt. Nicht so bei Verizon: Das Unternehmen pausiert die Investitionen in VR derzeit und möchte sich auf Augmented Reality konzentrieren.

Als Facebook-Chef Marc Zuckerberg 2014 die Virtual Reality zum "next big thing" und zu seiner persönlichen Mission erklärte, beschleunigte das die Marktentwicklung enorm. Zahlreiche Unternehmen, die zuvor nur von der Seitenlinie die Bemühungen von Palmer Luckey und Co. beobachteten, traten plötzlich auf den Plan und wollten Anteil haben an der neuen Branche. Oculus-Gründer Luckey schätzt, dass Facebooks Einmischung die Branche um circa fünf bis zehn Jahre nach vorne katapultiert hat.

Seitdem vergeht kaum eine Woche, in der es keine Meldung gibt über Millionenbeträge, die in neue Startup-Ideen gesteckt werden. Nicht jede dieser Finanzspritzen erschließt sich auf Anhieb. Viele der Startups versuchen, ähnliche Probleme auf fast identische Art zu lösen. Beispielsweise gibt es reichlich Software im Bereich virtuelle Arbeitsumgebung, aber keine davon ist wirklich ausgereift oder grundlegend anders als der Wettbewerb. Ähnlich verhält es sich mit VR-Social-Networks oder Verteilplattformen für Inhalte.

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Verizon hält sich zurück

Der größte US-Mobilfunkbetreiber Verizon hält sich bislang zurück mit Investitionen in VR. Warum sich das in naher Zukunft nicht ändern wird, erklärt Ed Ruth, Entscheider bei Verizon Ventures: "Ich will realistisch sein und nicht als Spielverderber gelten. Aber unter Investoren gibt es eine Realität - wir sprechen über eine Blase und das impliziert, dass der Markt überbewertet ist."

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Diese Blase sei auf den "Optimismus und Enthusiasmus" der Branche zurückzuführen, obwohl noch kein realer Markt existiere. Der würde zwar entstehen, so Ruth, "aber es dauert noch etwas". Verizon interessiere sich in erster Linie für Startups, die Werkzeuge für andere Unternehmen herstellen und Fundamente schaffen. Hier sei der VR-Markt bereits aufgeteilt und die Wertgutachten so hoch, dass es nicht der richtige Zeitpunkt für Investitionen sei.

Stattdessen fokussiere sich Verizon auf den Markt für Augmented Reality, obwohl dieser noch in einer Frühphase sei. Hier sieht Ruth viele Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle. "Für uns ist das eine bessere Umgebung, um uns einzubringen, Unternehmen zu helfen und unsere Investitionen zu sichern."