Virtual Reality: Sci-Fi-Serie kombiniert Film und digitale Umgebung
Im Frühjahr kündigte das VR-Filmstudio Unlimited eine Science-Fiction-Serie an, in der sich das Publikum dank volumetrischer Aufnahmetechnik innerhalb des Schauplatzes bewegen kann. Nun verrät der Gründer des Startups Näheres zur eingesetzten Technologie.
"Trinity" spielt 2000 Jahre in der Zukunft. Die Menschheit wurde ausgelöscht und durch Androiden ersetzt, die gegen eine übermächtige KI kämpfen. Fünf Episoden, die jeweils fünfzehn Minuten dauern, dokumentieren den Kampf der verbliebenen Androiden gegen die Künstliche Intelligenz.
Für die Filmaufnahmen setzt Unlimited anders als viele andere 360-Grad-Filme auf eine bewegte Kamera. "Wir denken, dass die Zeit statischer VR-Aufnahmen vorbei ist, in denen der Zuschauer eine fixe Perspektive einnimmt und die Action um ihn herum passiert", schreibt der Unlimited-Gründer John Hamilton in einem Gastbeitrag auf UploadVR.
___STEADY_PAYWALL___Dass die meisten VR-Filme mit einer statischen Kamera gedreht werden, liege an der aktuellen Kameratechnik und daran, dass man die Bilder der einzelnen Kameras nur schwer zusammennähen könne, wenn sich das Kamerarig beim Filmen bewegt. Deshalb hätte das Studio auf Seiten der Hard- und Software eigene Lösungen entwickelt und das Filmset den Anforderungen entsprechend angepasst.
Realfilm und 3D-Tiefeninformation verschmelzen
Die Szenen wurden von zwei Kamerarigs gleichzeitig aufgezeichnet: neben einem eigens entwickelten, beweglichen Kamerarig wurden mehrere volumetrische Kameras eingesetzt, die die Tiefeninformation der unmittelbaren Umgebung und der darin befindlichen Schauspieler erfassen.
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Anschließend hat das Team das gesamte Set vollständig in 3D gescannt. Die digitalen Informationen aus diesen drei Quellen wurden in der Postproduktion übereinandergelegt, sodass sie zusammenpassen. Nun konnte das Studio nahtlos zwischen dem 360-Grad-Realfilm und der begehbaren volumetrischen Umgebung hin- und herwechseln.
Das Ergebnis sind laut Hamilton erforschbare, interaktive Filmszenen. Für die interaktiven Elemente wurde mit Unity gearbeitet. Auch hier lag das Augenmerk darauf, sichtbare Übergänge zwischen Live-Action-Aufnahmen und digitalen Effekten zu vermeiden.
Die Arbeit an Trinity läuft bereits seit einem Jahr, die Pilotfolge soll im Spätherbst erscheinen.
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