Virtual Reality: Neues Zubehör soll Sonne und Wind spürbar machen

Virtual Reality: Neues Zubehör soll Sonne und Wind spürbar machen

Ein besonders spektakuläres Konstrukt soll die Elemente in virtuelle Welten bringen. Das Zubehör "Ambiotherm" simuliert die Sonne, die nur in der Virtual Reality vom Himmel knallt. Praktisch: Die Windsimulation kühlt euch anschließend wieder runter.

Der Ingenieur Nimesha Ranasinghe von der Universität Singapur möchte mit "Ambiotherm" virtuelle Wüsten heiß und digitale Stürme windig machen. Das Zubehör besteht aus zwei Teilen.

Zwei Ventilatoren werden an der Unterseite der VR-Brille angebracht und sind auf Mund und Nase gerichtet. Beispielsweise könne man damit den Gegenwind simulieren, wenn man auf Skiern eine VR-Piste nach unten donnert, so der Forscher. Wind, der ständig in den Hals und Rachenbereich eindringt, könne sehr glaubhaft das Gefühl einer windigen Umgebung simulieren.

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Das zweite Modul ist für die Temperatur zuständig und wird im Nacken getragen. Es schlingt sich wie ein Wärmekissen um den Hals und soll von dort auf den gesamten Körper ausstrahlen.

"Wenn man durch eine virtuelle Wüste wandert, kann man damit die Sonne simulieren, die vom Himmel knallt", sagt Ranasinghe. In Experimenten habe man herausgefunden, dass die Wärmestimulation die gefühlte Körpertemperatur verändern kann, wenn sie allmählich und nicht sprunghaft aktiviert wird.

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Ambiotherm bleibt bis auf weiteres ein wissenschaftliches Experiment. Es soll im kommenden Mai auf der Fachkonferenz "Menschlich Faktoren bei Computer Systemen" präsentiert werden.

Und es ist nicht das Ende des Forschungsvorhabens: "Wir untersuchen, wie man menschliche Emotionen mit multisensorischer Virtual Reality stärker aktivieren kann. Der nächste Schritt ist, dass wir Geruch und Vibration integrieren", sagt Ranasinghe.

Es ist nicht das erste ungewöhnliche Experiment des Forschers. Im November 2016 stellte er gemeinsam mit Kollegen eine Art digitalen Lutscher vor: Elektroden an der Zungenspitze werden schnell erhitzt und abgekühlt und stimulieren so die Nervenbahnen, die fürs süße Schmecken zuständig sind.

| Featured Image: National University of Singapore | Source: New Scientist