Virtual Reality: Mit Neurable lassen sich Anwendungen per Gedanken steuern

Virtual Reality: Mit Neurable lassen sich Anwendungen per Gedanken steuern

Neurable arbeitet an einer Software, welche die Gehirnaktivität des Nutzers analysiert und diese in Befehle übersetzt, mit deren Hilfe Programme oder Maschinen gesteuert werden können. Damit das Startup sein Produkt zur Marktreife bringen kann, unterstützt eine Gruppe von Investoren das Unternehmen mit 2 Millionen US-Dollar.

"Unser Ziel ist es, eine neue Plattform für die Interaktion zwischen Menschen und Computern zu schaffen", schreibt Ramses Alcaide, Mitgründer und CEO von Neurable in einer Pressemitteilung. Die Technologie ging aus einer Doktorarbeit hervor, die Alcaide am Direct Brain Interface Lab der Universität von Michigan schrieb und greift auf neuste Erkenntnisse über Hirnwellen zurück.

Alcaide selbst bezeichnet die Technologie als Künstliche Intelligenz, weil sie maschinelles Lernen beherrscht: Die Geschwindigkeit und Genauigkeit, mit der sie die Absicht des Nutzers herausbekommt, verbessert sich, je mehr Daten sie auswertet. Die Hirnwellen werden durch gewöhnliche Elektroden aufgezeichnet, wie sie in der Elektroenzephalografie zum Einsatz kommen. Diese sind in einer Kappe verbaut, die ganz ohne Kabel auskommt.

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Der Pressemitteilung zufolge soll es bereits jetzt möglich sein, allein durch Gedankenkraft einfache Befehle an VR- und AR-Anwendungen auszugeben, sodass man durch Menüs scrollen oder Feuerbälle verschießen kann. Neurable hat ein SDK entwickelt, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2017 Hardwareherstellern und Softwareentwicklern zur Verfügung stellen wird. Das Entwicklerkit soll plattformunabhängig und mit allen bekannten AR- und VR-Brillen kompatibel sein, darunter Oculus Rift, HTC Vive und Microsoft Hololens. Softwareseitig wird Unity und die Unreal Engine unterstützt.

Die Technologie wurde ursprünglich mit dem Ziel entwickelt, Menschen mit Behinderungen zu helfen. Alcaide nennt als größte Inspirationsquelle seinen Onkel, der ebenfalls Ingenieur ist und beide Beine verlor, als Alcaide acht Jahre alt war. Das hätte ihn dazu ermutigt, eine Technologie zu entwickeln, die es Behinderten ermöglicht, ohne Einschränkungen zu leben. "Neurable" sei ein Kofferwort, bestehend aus "Neuron" und "Able", erklärt Alcaide in einem Video. "Unsere Technologie ermöglicht dir, deine Neuronen zu nutzen, um Geräte zu steuern."

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Weitere Information sind auf der offiziellen Internetseite des Unternehmens zu finden.

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