Virtual Reality mit HTC Vive: Neue Hand- und Armtracking-Demo

Virtual Reality mit HTC Vive: Neue Hand- und Armtracking-Demo

Ein Gliedmaß nach dem anderen wird der virtuelle Avatar lebendig. Während Kopfbewegungen bereits präzise und schnell virtualisiert werden und erste Ansätze beim Handtracking zwar noch abstrakt, aber vielversprechend sind, verweilt der Rest unserer atomaren Körper noch vollständig in der Realität. Die Hand- und Fingertrackingspezialisten von Manus VR versuchen nun ergänzend den kompletten Arm in die virtuelle Welt zu übertragen.

Dafür kombiniert das niederländische Startup den selbstentwickelten Trackinghandschuh mit dem Trackingsystem und den 3D-Controllern von HTC Vive. Diese werden mit einer speziellen Halterung am Unterarm angebracht. Die Handschuhe übertragen Hand- und Fingerbewegungen, die Vive-Controller erfassen die Bewegungen des Unterarms.

Mittels Inversivkinematik kann dann die Position des Armes korrekt berechnet und in Virtual Reality übertragen werden. Der Begriff kommt aus der Robotik und beschreibt die Möglichkeit, die Position der Arme und Gelenkwinkel anhand von Posen abzuleiten. Hält man beispielsweise die Hand in einer bestimmten Position, ergibt sich daraus automatisch eine bestimmte Stellung des Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenks.

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Durch die Einbindung von Valves Lighthouse-Tracking werden die Handschuhe zusätzlich räumlich trackbar. Zuvor konnten die Hand- und Fingerbewegungen zwar virtuell wiedergegeben werden, aber nur auf einer 2D-Oberfläche. Bewegungen in die Tiefe des Raumes waren nicht möglich.

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Würde man mit einer ähnlichen Methode noch Füße und Beine tracken, könnte man mit diesen Daten und zusätzlichem Eye- und Facetracking bereits eine relativ akkuraten und menschlich wirkenden virtuellen Avatar mit eigener Persönlichkeit erschaffen - und das ohne Highend-Hardware und Ganzkörperanzüge. "Es muss nicht perfekt sein, nur plausibel", sagt Oculus-Gründer über soziale Interaktion in Virtual Reality.

Ein Erscheinungsdatum für die Handschuhe steht noch nicht fest. Wer Interesse hat, kann das Entwicklerkit über die offizielle Webseite vorbestellen. Das Kit kostet 250 Euro und enthält neben der Hardware eine Entwicklungsumgebung samt Plugins für die Unity und die Unreal Engine und ein Demospiel.

| Featured Image: Manus VR (Screenshot bei YouTube)